EU-Umweltagentur schlägt Alarm

Viele Lebensräume und Arten in der EU sind in einem mangelhaften oder schlechten Zustand, wie die Europäische Umweltagentur EEA in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht schrieb.
EU-Umweltagentur fordert mehr Einsatz für Ökosysteme
Nur bei einem sehr kleinen Teil habe sich die Lage in den vergangenen Jahren gebessert. Geschädigte Ökosysteme wie Flüsse, Seen, Feuchtgebiete und Wälder müssten wiederhergestellt und die gesunden geschützt werden. In dem Bericht betont die in Kopenhagen ansässige EU-Behörde die Bedeutung der Wiederherstellung der Natur und eines besseren Managements der europäischen Ökosysteme etwa für die menschliche Gesundheit, die Lebensmittelsicherheit und den Schutz vor den Folgen des Klimawandels. Dringend brauche es abgestimmte Wiederherstellungsbemühungen sowohl in den bestehenden Schutzgebieten als auch außerhalb, zum Beispiel in bewirtschafteten Wäldern, auf Agrarflächen, in Meeren sowie in städtischen Gebieten.
Umweltverschmutzung und Klimakrise bedrohen Artenvielfalt in Europa
Weltweit werden nach EEA-Angaben derzeit 75 Prozent der Landflächen und 66 Prozent der Ozeane stark durch menschliche Aktivitäten verändert. In der EU befinden sich demnach 81 Prozent der geschützten Lebensräume, 39 Prozent der geschützten Vögel und 63 Prozent anderer geschützter Arten in mangelhaftem oder schlechtem Zustand. Mehrere Faktoren wie die Landnutzung durch Menschen, die Umweltverschmutzung und die Klimakrise tragen zum Verlust der Artenvielfalt bei.
Schutzgebiete machen derzeit 26 Prozent der Land- und zwölf Prozent der Meeresfläche der EU aus. Sie allein reichten jedoch nicht aus, um den Niedergang der Natur umzukehren, warnte die EEA. Es werde geschätzt, dass mindestens 259.000 Quadratkilometer an geschützten Gebieten wiederherstellungsbedürftig seien.
(APA/Red)