EU-Staaten entsenden wieder Botschafter nach Honduras
Präsident Zelaya war am Monta zurückgekehrt
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Die EU-Staaten wollen ihre aus Honduras abgezogenen Botschafter wieder in das Land zurückschicken. Dies bedeute nicht, dass die EU die Übergangsregierung anerkenne, erklärte die schwedische Ratspräsidentschaft. Die Vertreter von Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien - den einzigen EU-Staaten mit Botschaften in Tegucigalpa - sollten aber helfen, einen Weg aus der Krise in dem Land zu finden.
Als Protest gegen den Sturz von Präsidenten Manuel Zelaya hatten die Länder ihre Botschafter Anfang Juli abgezogen. Der abgesetzte Präsident war am Montag heimlich in die honduranische Hauptstadt zurückgekehrt. Er hält sich derzeit in der brasilianischen Botschaft auf.
Der UNO-Sicherheitsrat forderte von der Übergangsregierung am Freitag ein Ende des Drucks auf die Vertretung. Zelaya beklagte unterdessen, dass Sicherheitskräfte in der Nähe der Botschaft Giftgas eingesetzt hätten. Er rief seine Anhänger zu weiterem Widerstand gegen die Übergangsregierung von Roberto Micheletti auf. Fast 10.000 Demonstranten gingen daraufhin erneut auf die Straße.