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EU-Skepsis nimmt zu

61 Prozent der Österreicher halten die EU-Sanktionen im Gefolge der Regierungsbildung in Österreich für überzogen.

Auch die Zahl der EU-Skeptiker ist in den vergangenen Wochen merklich gestiegen. Dies geht aus einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts “Spectra” hervor, deren Ergebnisse am Dienstag veröffentlicht wurden.

Befragt wurde in der Zeit von 9. bis 25. Februar ein repräsentativer Querschnitt von 1.000 Österreicherinnen und Österreichern über 15 Jahre. 61 Prozent von ihnen meinten, die EU-Reaktion auf die schwarz-blaue Regierung sei “überzogen”. Weitere 17 Prozent antworteten “teils/teils” auf die Frage, ob die Sanktionen überzogen oder gerechtfertigt seien. Nur zwölf Prozent erklärten, die Vorgangsweise der EU sei “gerechtfertigt”. Die Restlichen hatten dazu keine Meinung.

“Spectra” stellte außerdem die Frage, ob die Österreicherinnen und Österreicher vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklung den EU-Beitritt heute für eine “richtige oder falsche Entscheidung” halten. 36 Prozent sagten jetzt “richtig”, im Juli 1998 war dieser Anteil noch bei 44 Prozent gelegen.

Analog meinten jetzt 42 Prozent, der EU-Beitritt sei eine “falsche” Entscheidung gewesen, im Juli 1998 hatten nur 31 Prozent diese Ansicht vertreten. Die Übrigen hatten keine Meinung zu dieser Frage.

Der Anteil jener, die glauben, der EU-Beitritt habe Österreich “mehr Vorteile” gebracht, sank von 20 Prozent im Juli 1998 auf nunmehr 13 Prozent. Und der Anteil jener, die “mehr Nachteile” sehen, stieg von 31 Prozent im Juli 1998 auf jetzt 37 Prozent. 1998 wie heute waren rund 35 Prozent der Auffassung, es würden sich Vor- und Nachteile die Waage halten.

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