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Russland soll Verantwortung für MH17-Abschuss übernehmen

Russland streitet Verantwortung für den Abschuss ab
Russland streitet Verantwortung für den Abschuss ab ©APA (AFP/Archiv)
Fünf Jahre nach dem Abschuss des malaysischen Passagierflugzeugs MH17 über dem Kriegsgebiet in der Ostukraine hat die EU Russland aufgefordert, die Verantwortung dafür zu übernehmen. Die EU habe volles Vertrauen in die Arbeit der Untersuchungskommission in den Niederlanden, hieß es in einer am Mittwoch von der EU-Vertretung in Moskau veröffentlichten Mitteilung.
MH17: Fünf Jahre danach
MH17: Rakete aus Russland
MH17: Detailaufnahmen der Wrackteile

Bei dem Absturz am 17. Juli 2014 starben alle 298 Menschen an Bord. Russland weist bis heute jede Verantwortung für den Abschuss zurück. Im Juni hatte die Untersuchungskommission in den Niederlanden die Namen von vier Verdächtigen genannt, die für den Abschuss verantwortlich sein sollen.

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Russland-Ukraine-Konflikt

Den Ermittlungen zufolge wurde das Flugzeug auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur von Separatisten im Kriegsgebiet Donbass im Osten der Ukraine abgeschossen. Sie sollen mit einem russischen Luftabwehrsystem Buk eine Rakete auf die Maschine abgefeuert haben.

Damit erhielt der blutige Konflikt zwischen ukrainischen Regierungstruppen und den aus Russland unterstützten Separatisten erstmals eine internationale Dimension. Bei dem Konflikt starben nach UNO-Schätzungen bisher rund 13.000 Menschen.

Prozess soll im März 2020 beginnen

Die Europäische Union sicherte ihre Unterstützung zu, für die Opfer und ihre Hinterbliebenen Gerechtigkeit herzustellen. Zugleich forderte sie Russland dazu auf, mit den Ermittlern zusammenzuarbeiten. In den Niederlanden soll im März 2020 der Prozess gegen die vier Verdächtigen beginnen. Allerdings will Russland die Männer nicht ausliefern.

(APA/dpa)

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