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EU-Osterweiterung: Keine Angst vor Tierseuchen

Sämtliche EU-Beitrittsstaaten mussten auf dem Veterinärsektor bereits die EU-Vorschriften übernehmen und umsetzen. Eine Angst vor Tierseuchen dürfte daher unbegründet sein.

Die Einhaltung der Regelungen wird auch kontrolliert, worüber in der Vorwoche in einer Sitzung berichtet wurde. Demnach steht die Umstellungsphase kurz vor dem Abschluss, so Dr. Johann Damoser, Chefveterinär im Gesundheitsministerium.

Die gefürchtete Maul- und Klauenseuche (MKS) ist seit Jahren nicht mehr in jenen zehn Staaten aufgetreten, die mit 1. Mai Mitglied der EU werden. Anders sieht es mit der Schweinepest aus, die gerade in der Slowakei ausgebrochen ist. Damoser verwies jedoch auf die gute Meldemoral und die getroffenen Maßnahmen, die auch nach der Osterweiterung greifen würden. Sämtliche EU-Staaten werden laufend von in Dublin beheimateten „Food and Veterinary Office“ auf Einhaltung der Vorschriften und Standards kontrolliert – auch Österreich.

Am Mai dürfen dann jene Betriebe in den osteuropäischen Staaten, die die entsprechenden Voraussetzungen erfüllen, ihre Waren im gesamten Binnenraum vertreiben. Alle anderen Lebensmittelprodukte bleiben auf ihr eigenes Land beschränkt und werden auch entsprechend gekennzeichnet.

Wegen der Tierseuchensicherheit wird bei der Verbringung von Lebensvieh voll auf die Nachvollziehbarkeit vom Versender bis zum Empfänger gesetzt. So können die entsprechenden Papiere kontrolliert werden, Veterinäre aber auch stichprobenartig beim Eintreffen am Bestimmungsort überprüfen, ob diese den Tatsachen entsprechen.

„Der Handel wird sicher zunehmen“, meinte Damoser. Alle entsprechenden Tiere, die nach Österreich kommen, werden in die heimische Rinder- und Schweinedatenbank aufgenommen, wodurch nachzuvollziehen ist, welcher Betrieb mit welchem Vieh in Kontakt gekommen ist. „Je mehr gehandelt wird, desto größer ist das Risiko. Aber das hat nichts speziell mit den Beitrittsländern zu tun, so lange dort die entsprechenden Vorschriften befolgt werden“, betonte der Fachmann.

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