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EU: Mehr Schutz vor brutalen PC-Spielen

Kinder in Europa sollen nach dem Willen von EU-Justizkommissar Franco Frattini besser vor gewaltverherrlichenden Video- und Computerspielen geschützt werden.

In einem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben forderte Frattini die EU-Innen- und Justizminister zu entschlossenem Handeln gegen die oft „obszönen und perversen“ Spiele auf.

Computerspiele, bei denen die Spieler virtuelle Passanten töteten oder Schulkinder quälten, seien ein „schreckliches Vorbild“ für Kinder. Zwar sei es vor allem Pflicht der Eltern, ihre Kinder vor solchen Spielen zu schützen, er sehe aber auch die EU und ihre Mitgliedstaaten in der Pflicht. Frattini will bei einem Treffen mit den Ministern Anfang Dezember ein gemeinsames Vorgehen gegen PC-Spiele mit brutalem Inhalt beraten.

Er sei besonders schockiert über die „obszöne Grausamkeit und Brutalität“ eines jüngst erschienen Spiels, bei dem ein junges Mädchen seelisch und körperlich brutal misshandelt werde, erklärte der EU-Justizkommissar. Er wolle mit den Ministern darüber beraten, wie sich ein nationales und EU-weites Vorgehen zum Beispiel bei der Deklarierung derartiger Spiele oder ihrem Verkauf an Minderjährige ergänzen könnten. Denkbar seien auch freiwillige Selbstverpflichtungen der PC-Spiele-Industrie.

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