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EU-Ölembargo gegen den Iran in Kraft

Seit Sonntag gilt in der Europäischen Union ein Stopp für alle Öllieferungen aus dem Iran. Damit hat die EU, unterstützt von den USA, die Gangart im Atomstreit mit dem islamischen Staat verschärft. Allerdings sollen laut BBC 15 der 39 Öltanker des Landes inzwischen unter der Flagge des winzigen Pazifik-Inselstaates Tuvalu, um damit das EU-Ölembargo zu umschiffen.
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In den vergangenen Wochen habe die Tankergesellschaft des Irans auch Namen von Schiffen geändert, hieß es bei der BBC weiter. Um nicht erkannt zu werden, hätten iranische Tanker in jüngster Zeit zudem die Transponder ausgeschaltet, mit denen sie über das sogenannte AIS-System geortet werden können.

Iran versucht Sanktionen zu umgehen

Zwei der iranischen Tanker unter Tuvalu-Flagge seien derzeit auf dem Weg zum ägyptischen Hafen Ain al-Sukhna am südlichen Ende des Suez-Kanals, berichtete die BBC. Um das EU-Embargo zu umgehen, könnten die Schiffe ihr Öl theoretisch von diesem Hafen aus über eine Pipeline ins ägyptische Alexandria pumpen und dort im Mittelmeer dann von Tankern anderer Länder abholen lassen, hieß es weiter. Anschließend könnte dieses Öl an europäische Raffinerien geliefert werden.

Der iranische Ölminister Ghassemi verkündete, Teheran sei bereits für die Sanktionen gewappnet. “Die Regierung ist voll und ganz auf die Sanktionen vorbreitet, alle Vorkehrungen sind getroffen und die Sanktionen werden keinerlei Einfluss auf unsere Ölindustrie haben”, sagte er nach Angaben staatlicher Medien am Sonntag.

3. Juli: Möglicher letzter Versuch in Istanbul

Gespräche zwischen der EU-Außenbeauftragten Ashton und dem iranischen Atom-Chefunterhändler Jalili in Istanbul, Bagdad und zuletzt in Moskau hatten wenig Greifbares gebracht. Am 3. Juli steht in Istanbul ein möglicherweise letzter Versuch bevor: Dann sollen Experten miteinander sprechen.

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