Die Entscheidung zur Herabstufung sei “irrational”, sagte der Vorsitzende der Euro-Gruppe, der luxemburgische Regierungschef Jean-Claude Juncker, am Dienstag vor Journalisten in Oslo. Die Finanzmärkte hätten die Entscheidungen der EU bezüglich Griechenland falsch interpretiert. Sie würden in “einigen Monaten sehen, dass sie sich getäuscht haben”.
Moody’s ist nach Standard & Poor’s die zweite Agentur, die Griechenlands Staatsanleihen als hochspekulativ einstufte. Zur Begründung wurden “beträchtliche Unsicherheiten bezüglich Zeitplan und Wirkung” des im Mai verabschiedeten Sparprogramms der Athener Regierung und die mit dem Rettungsplan von EU und IWF verbundenen Risiken angeführt. Damit schürte sie an den Finanzmärkten erneut Zweifel an einer schnellen Gesundung der Euro-Zone. Der Schritt hatte die Gemeinschaftswährung Euro weiter auf Talfahrt geschickt.
Die EU-Kommission hat Sorgen über die finanzielle Lage des hoch verschuldeten Griechenlands zerstreut. Das von Athen aufgelegte Sparprogramm sei “solide und glaubwürdig”, sagte ein Kommissionssprecher am Dienstag in Brüssel. “Wir sehen keine Veränderung der Situation.”