Der Roma-Gipfel, zu dem die Europäische Kommission und die französische EU-Präsidentschaft geladen haben, soll dazu beitragen, die Situation der Minderheit im EU-Raum zu verbessern. Ein Memo der EU von vergangenem Freitag weist darauf hin, dass Roma ständiger Diskriminierung ausgesetzt sind. Diese spiele sich sowohl auf individuellem als auch institutionellem Level ab.
Auch das Problem des sozialen Ausschlusses müsse dringend bekämpft werden. Im Zentrum des EU-Gipfels stehen die Bereiche Bildung, Beschäftigung, Gesundheit und Unterkunft. Das Ziel der Konferenz ist ein Bekenntnis der Teilnehmer, sich konkret mit Problemen der Volksgruppe zu befassen und ein besseres Verständnis der Roma in Europa zu fördern.
Innerhalb der EU leben geschätzte 12 Millionen Roma. Den zahlenmäßig größten Anteil beherbergen die ehemaligen Ostblockstaaten Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien sowie der Balkan. Die Volksgruppe kämpft mit Problemen wie 90 bis 100 Prozent Arbeitslosigkeit, chronischen Krankheiten, Alkoholismus, Analphabetismus, Familien mit bis zu 15 Kindern sowie dem völligen Ausschluss aus der Gesellschaft.