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EU-Kommission: "EU-Förderung soll in allen Regionen präsent sein"

Reiche Regionen wie jene Österreichs sollen weiterhin EU-Fördermittel bekommen.
Reiche Regionen wie jene Österreichs sollen weiterhin EU-Fördermittel bekommen. ©APA/Roland Schlager (Themenbild)
Die Kampagne "Europa in meiner Region" startet am 9. Mai und tritt für Förderungen für Österreich ein. Der burgenländische Landesrat Christian Illedits (SPÖ) zog bei dem gemeinsamen Presseauftritt in Wien eine Erfolgsbilanz. 

Reiche Regionen wie jene Österreichs sollen weiterhin EU-Fördermittel bekommen. “Für uns ist es wichtig, dass die EU mit ihren Förderungen in allen Regionen präsent ist”, betonte der Vertreter der EU-Kommission in Österreich, Jörg Wojahn, am Dienstag in Wien. “Das gehört auch zum solidarischen Prinzip.”

Wojahn äußerte sich anlässlich des Starts der Kampagne “Europa in meiner Region”, die von 9. bis 16. Mai in Burgenland und Vorarlberg konkrete EU-geförderte Projekte vorstellt. Der burgenländische Landesrat Christian Illedits (SPÖ) zog bei dem gemeinsamen Presseauftritt in Wien eine Erfolgsbilanz. Seit dem EU-Beitritt im Jahr 1995 seien 1,5 Milliarden Euro von der EU ins Land geflossen und hätten Gesamtinvestitionen von sechs Milliarden Euro ausgelöst. Das durchschnittliche Jahreseinkommen sei von 22.000 auf 32.000 Euro gestiegen, das BIP pro Kopf um 22 Prozentpunkte auf 91 Prozent des EU-Durchschnitts, so Illedits.

Auch die Vizepräsidentin des Vorarlberger Landtags, Martina Rüscher, zog für ihr Bundesland eine sehr positive Bilanz. Die Beschäftigung sei von 128.000 auf 176.000 Personen gestiegen, der Exportumsatz habe die Zehn-Milliarden-Euro-Grenze überschritten. “Zehn Prozent davon gehen nach Osteuropa. Wir haben also auch von der EU-Osterweiterung profitiert”, so Rüscher.

Wiener Werkstätte “gabarage upcycling” als Vorzeigeprojekt

Als Vorzeigeprojekte wurden etwa “start2work” der Caritas Vorarlberg präsentiert, das bleibeberechtigte Flüchtlinge beim Einstieg in den Arbeitsmarkt unterstützt, oder die Wiener Werkstätte “gabarage upcycling”, in der chronisch suchtkranke Menschen aus entsorgten Materialien herstellen. Mit EU-Mitteln hat sich auch der frühere Kurort Bad Tatzmannsdorf zu einer führenden Wellness- und Gesundheitsdestination im Burgenland entwickelt.

Um die Dotierung der EU-Regionalfördermittel in der künftigen Periode ab 2021 wird derzeit gerungen. Die EU-Kommission will die auf Einsparungen im Budget drängenden Nettozahler unter anderem mit stabilen Regionalfördermitteln milde stimmen. Österreich macht sich bisherigen Ankündigungen zufolge für deutliche Einschnitte bei den Förderungen stark, weil es seinen EU-Beitrag nach dem Brexit nicht explodieren sehen will.

(APA/Red)

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