EU-Kandidatenstatus: Ukraine hofft auf österreichisches Ja

Momentan gehe es um diesen Status als Beitrittskandidat, der Beitrittsprozess zur EU selbst werde ein langer Weg sein, betonte er. Die Ukraine sei sich bewusst, dass es sich hier auf keinen Fall um ein Eilverfahren handle.
Zuerkennung eines EU-Kandidatenstatus sei besonders wichtig
Chymynez begrüßte gleichzeitig Aussagen von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), der am Sonntag für eine "starke, unabhängige und wirtschaftlich erfolgreiche Ukraine" plädiert hatte. Dieses Ziel könne nur auf der Grundlage eines europäischen Integrationsprozesses erreicht werden. "Ein erster logischer Schritt in diesem Zusammenhang mit enormer strategischer Bedeutung ist die Zuerkennung eines EU-Kandidatenstatus", erklärte er. Eine diesbezügliche Unterstützung Österreichs wäre nichts anderes als ein logischer Abschluss im Sinne der Äußerungen von Vertretern der Bundesregierung, die die Ukraine wiederholt als Teil Europas bezeichnet hätten.
Ukrainer hoffen auf Erteilung des EU-Kanditatenstatus
"Alles andere als die Erteilung des Kandidatenstatus würde die Hoffnungen der Ukrainer zerstören, die seit mehr als 100 Tagen gegen die russische Aggression und für die freie Zukunft im Land und für die Sicherheit in Europa, für europäische Freiheit und europäische Werte kämpfen", betonte der Botschafter und schrieb von 91 Prozent der ukrainischen Bevölkerung, die einen EU-Beitritt begrüßten.
EU wurde zum wichtigsten Handelspartner der Ukraine
Eine Ablehnung dieses Status wäre zudem eine Ermunterung für Putin, den "Vernichtungskrieg gegen das ukrainische Volk" weiter zu führen und auch Europa zu schwächen. Gerade die strategische Unbestimmtheit der EU in der Frage der ukrainischen EU-Perspektive sei einer Gründe für die russische Aggression gegen die Ukraine gewesen, erläuterte Chymynez.
Der Diplomat verwies gleichzeitig auf eine "sehr erfolgreiche Zusammenarbeit" seines Landes mit der EU in vielen Bereichen, die bereits jetzt zu einer starken Integration in den EU-Binnenmarkt geführt habe. "Durch signifikante Fortschritte bei der Umsetzung der Vertieften und Umfangreichen Freihandelszone wurde die EU zum wichtigsten Handelspartner der Ukraine mit einem Anteil von 40 Prozent im Außenhandel", referierte er.
(APA/Red)