Einstimmig sprachen sie sich für ein Luftverkehrsabkommen mit den USA aus. Dieses soll die Passagierzahlen steigern, Preise senken und nach Hoffnungen der EU-Kommission Zehntausende neuer Arbeitsplätze schaffen.
Der deutsche Verkehrsminister Tiefensee nannte das Abkommen einen sehr guten Schritt auf dem Weg zu einer neuen transatlantischen Partnerschaft. Es gebe Erleichterungen für alle europäischen Fluglinien und Verbraucher. Verkehrskommissar Barrot sprach von einem guten Ergebnis für die USA und die EU, Gewinner bei dem Abkommen seien die Passagiere, die Airlines und die gesamte transatlantische Wirtschaft.
Wegen des Widerstands der britischen Regierung stand die erforderliche Einstimmigkeit der EU-Staaten lange in Zweifel. Großbritannien fürchtete mehr Konkurrenz für British Airways und Virgin Atlantic, die von Heathrow aus fast 40 Prozent der unter das Abkommen fallenden Flüge abwickeln. Um den Sorgen entgegen zu kommen, will die EU nun bei den USA erreichen, dass das Abkommen nicht im Oktober, sondern erst Ende März 2008 in Kraft tritt. Dann soll auf dem überlasteten Flughafen das fünfte Terminal fertig sein.
Der Vertrag „Open Skies“ umfasst mehr als die Hälfte des weltweiten Flugverkehr und ersetzt die bilateralen Abkommen, die etliche Mitgliedstaaten – darunter auch Österreich – bisher hatten. Alle Flughäfen in der EU und den USA werden für internationale Flüge geöffnet. Künftig kann jede europäische Fluglinie von jedem europäischen Flughafen aus in die USA und von dort auch weiter in Drittländer fliegen. Inlandsflüge in den USA bleiben weiter für die US-Airlines reserviert.