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EU erwägt Abschaffung der Ein- und Zwei-Cent-Münzen

Ein- und Zwei-Cent-Münzen werden oft als wertlose Objekte behandelt
Ein- und Zwei-Cent-Münzen werden oft als wertlose Objekte behandelt ©APA
Was vielen als lästiger "Kupfer-Schotter" ein Ärgernis in den Geldbörsen ist, erwägt die EU aus Kostengründen abzuschaffen: Ein- und Zwei-Cent-Münzen. Grund: Die beiden Münzen schlagen in der Herstellung seit 2002 mit einem Verlust von 1,4 Milliarden Euro zu Buche.

Die EU-Kommission in Brüssel hat vier Optionen für den Fortbestand oder das mögliche Ende der Ein- und Zwei-Cent-Münzen auf den Tisch gelegt.
In Beantwortung von Fragen des EU-Parlaments und des EU-Ministerrates aus dem Vorjahr kommt die EU-Kommission zum Schluss, dass die Herstellung der beiden Münzen seit 2002 zu einem akkumulierten Verlust von insgesamt 1,4 Milliarden Euro geführt habe.

Vier Optionen für Ein- und Zwei-Cent-Münzen

Die vier Optionen der EU-Kommission reichen vom Fortbestand des Status quo über eine Ausgabe der Münzen zu niedrigeren Kosten, einer raschen Rücknahme und einem Fade-out. Eine geänderte Legierung könnte die Produktionskosten für die beiden Münzen senken.

Gemischte Gefühle bei den Bürgern

Die Meinung der Öffentlichkeit sei ziemlich gemischt in dieser Frage. Während die Menschen eine Inflation im Fall eines Verschwindens der beiden Münzen fürchteten, würden sie diese doch als wertlose Objekte behandeln und oft nicht weiter im Zahlungsverkehr zirkulieren lassen. Psychologisch wirksame Preise würden zu einer Nachfrage an kleinen Münzen führen, die heute etwa die Hälfte der im Umlauf befindlichen Münzen ausmache.

Die EU-Kommission kündigte am Dienstag weitere Gespräche mit Interessenvertretern zu diesem Thema an. Sie schloss nicht aus, nötigenfalls Gesetzesvorschläge auf Grundlage der genannten Optionen zu machen. Seit 2002 haben die Euro-Länder den Angaben zufolge mehr als 45,8 Milliarden Ein- und Zwei-Cent-Münzen ausgegeben, dies entspricht 137 Münzen pro Bürger. 

(apa/red)

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