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EU: Eklat bei Pressekonferenz

Zu einem Eklat kam es am Dienstag in Luxemburg bei der Pressekonferenz der britischen EU-Präsidentschaft zum Justiz- und Innenministerrat. Journalisten verließen aus Protest fast geschlossen die Konferenz.

Nachdem Innenminister Charles Clarke von vornherein nur fünf Journalistenfragen zuließ, forderte er nach drei Fragen zu Flüchtlingspolitik, dem vorrangigen Gegenstand des Treffens, zu einem Themenwechsel auf. Als eine Journalistin dennoch eine weitere Frage dazu stellen wollte, ließ ihr Clarke das Mikrofon wegnehmen. Daraufhin verließen die Journalisten aus Protest fast geschlossen die Pressekonferenz.

Die britische EU-Präsidentschaft war bereits mehrmals wegen organisatorischer Mängel von Medienvertretern kritisiert worden. Der Europäische Journalisten-Verband (EFJ) und die Vereinigung der Auslandspresse in Brüssel (API) hatte etwa schon im Juli wegen detaillierter Fragen für die Akkreditierung für Veranstaltungen der Ratspräsidentschaft – beispielsweise über die Eltern – protestiert. Beim Außenministerrat Anfang September wurde ein Journalist, der sich über die langen Sicherheitschecks am Eingang beschwert hatte, mit Polizeigewalt abgeführt.

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