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EU droht Cote d’Ivoire mit Sanktionen

Die Außenminister der Europäischen Union haben führenden Politikern von Cote d’Ivoire mit Sanktionen gedroht, sollten sie nicht umgehend für Frieden in ihrem Land sorgen.

Die EU fordere alle beteiligten Gruppen und Personen auf, umgehend ihre in den Friedensverträgen von Marcoussis und Accra geregelten Verpflichtungen zu erfüllen, erklärten die EU-Außenminister am Montag in Brüssel.

Andernfalls werde die EU ab dem 15. Dezember die in der UN-Resolution 1572 angedrohten Sanktionen in Kraft setzen. Diese Resolution sieht unter anderem das Einfrieren von Bankguthaben und Reisebeschränkungen gegen Verantwortliche der Elfenbeinküste vor, sollte das Land keine friedensschaffenden Maßnahmen ergreifen.

Die ehemalige französische Kolonie ist seit einem gescheiterten Putsch gegen Präsident Laurent Gbagbo im September 2002 in den von der Regierung gehaltenen Süden und den von den früheren Rebellen kontrollierten Norden geteilt. Französisches Militär und UN-Einheiten bewachen eine Pufferzone in der Landesmitte.

Anfang November kam es in dem Land zu schweren anti-französischen Ausschreitungen, nachdem die französische Armee die Flugzeuge der ivorischen Luftwaffe zerstört hatte. Frankreich übte damit Vergeltung für den Tod von neun französischen Soldaten und einem US-Bürger bei einem ivorischen Luftangriff.

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