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EU-Beschaffung: Österreich will Munitionsbestände füllen

Österreich will seine Munitionsbestände auffüllen.
Österreich will seine Munitionsbestände auffüllen. ©APA/EVA MANHART (Symbolbild)
Über eine gemeinsame Beschaffung von Munition auf EU-Ebene will Österreich die eigenen Lagerbestände auffüllen.

"Natürlich müssen Mitgliedsstaaten schauen, dass ihre eigenen Bestände weiterhin ausreichend gefüllt sind", sagte Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) am Montag vor einem Treffen mit seinen EU-Amtskollegen. Durch die gemeinsame Beschaffung hoffe man auf Synergieeffekte und Verbilligungen, da würde sich Österreich gerne beteiligen.

Österreich will Munitionsbestände auffüllen

"Wir haben am 24. Februar (2022, Anm.) erlebt, dass die Situation sich ändern kann, dass die Welt weit gefährlicher und weit konfrontativer werden kann", so Schallenberg im Hinblick auf den Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine vor rund einem Jahr. "Das Wunschdenken, dass man mit leeren Kasernen, leeren Munitionsbeständen in dieser Welt bestehen kann, hat sich als falsch erwiesen", ergänzte er.

Bei der EU-Debatte um die Munitionslieferungen handelt es sich allerdings primär um die Unterstützung der Ukraine. Dabei geht es zum einen um Lieferungen aus den nationalen Beständen und zum anderen um einen gemeinschaftlichen Einkauf von Artilleriemunition. Österreich als neutrales Land wird keine Munition an die Ukraine liefern, sondern eben seine eigenen Bestände füllen. Wie konkret die Bestellungsvorgang aussehen soll, konnte Schallenberg nicht sagen.

Munition: Tanner wollte keine Details zu Bestellung nennen

Details zu der Bestellung wollte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) noch nicht nennen. "Das wird sich dann zeigen", sagte Tanner vor einem EU-Treffen am Nachmittag in Brüssel. Dass durch die Munitionsbestellung Österreichs Nachteile für die Ukraine entstehen, sieht die ÖVP-Ministerin nicht. "Nein, überhaupt nicht, man darf nicht übersehen, dass wir im eigenen Land auch Notwendigkeiten haben", sagte sie auf eine entsprechende Frage. Tanner könnte sich auch eine gemeinsame Beschaffung im Bereich Schutzausrüstung vorstellen.

(APA/Red)

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