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EU: Außenminister beraten über Ölpreis

Die Finanzminister der Europäischen Union (EU) werden EU-Kreisen zufolge bei ihrem Treffen in der kommenden Woche über die wirtschaftlichen Folgen des hohen Ölpreises beraten.

Als Zeichen für die wachsende Besorgnis über die Ölpreisentwicklung wurde gewertet, dass die Frage auf die Tagesordnung während des Mittagessens der Minister am 2. Juni gesetzt wurde und nicht wie im Mai auf dem informellen Treffen der Minister der Euro-Zone am Abend zuvor beraten werden soll. „Es gibt bisher keine konkrete Pläne, etwas zu unternehmen, aber mehrere Minister wollen über die Frage beraten“, hieß es.

Bereits bei ihrem Treffen im Mai hatten sich die EU-Finanzminister besorgt über die möglichen Auswirkungen gestiegener Energiekosten geäußert. Seitdem sind die Ölpreise auf ein Rekordniveau geklettert. Am Wochenende hatten die sieben führenden Industrienationen (G-7) die Erdöl produzierenden Staaten aufgefordert, ihre Produktion zu erhöhen. Von den gestiegenen Ölpreisen sind sowohl die privaten Verbraucher als auch die Unternehmen betroffen. Der Preis für ein Barrel (knapp 159 Liter) der führenden Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juli stieg am Mittwoch um neun Cent auf 37,53 Dollar (31,11 Euro).

EU-Energiekommissarin Loyola de Palacio sprach sich am Mittwoch dafür aus, den Ölpreis statt in Dollar in einem Währungskorb zu notieren. Hierzu müssten die Währungen der Hauptverbraucherstaaten gehören. „Dies sollte ein reales Bild der Auswirkungen der Ölpreise liefern“, fügte sie hinzu. Die Ölpreise würden durch Spekulationen und nicht durch eine Verknappung des Angebots angetrieben. Unter Verweis auf die Ölvorräte der EU-Staaten fügte sie hinzu: „Im Prinzip gibt es ausreichend Vorräte.“ Dennoch forderte sie die Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC) auf, die Produktion zu erhöhen. Die Glaubwürdigkeit der OPEC stehe auf dem Spiel, sagte Palacio.

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