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ETA-Dementi „glaubwürdig"

Zwei Tage nach den Bombenanschlägen in Madrid hat die Regierung des spanischen Baskenlands eine Täterschaft der baskischen Untergrundbewegung ETA bezweifelt.

Er halte das ETA-Dementi vom Vortag für „glaubwürdig”, sagte der Sprecher der gemäßigt nationalistischen Regionalregierung am Samstag vor Journalisten in San Sebastian. Nach seinen Worten deuten viele Indizien auf einen islamistischen Hintergrund der Anschläge hin.

Die Regierung in Madrid rief der Sprecher auf, alle Ermittlungsergebnisse zu den Attentaten offenzulegen, bei denen am Donnerstag mindestens 200 Menschen getötet wurden. Angesichts der anstehenden Parlamentswahl sei „völlige Transparenz” notwendig.

Der Sprecher beschuldigte die Regierung in Madrid, mit ihren bisher veröffentlichten Informationen nur noch mehr „Verwirrung, Chaos und Ungewissheit” gestiftet zu haben. Die Öffentlichkeit sei inzwischen überzeugt, „dass ihr Informationen vorenthalten werden, oder, schlimmer noch, dass sie getäuscht wird”, sagte der Sprecher weiter. Er warf der konservativen Regierung des scheidenden Ministerpräsidenten Jose Maria Aznar weiter vor, von den „Ereignissen überrollt” worden zu sein.

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