Essen Jugendliche mehr Fleisch als die älteren Generationen?

Das Fleischalternative-Unternehmen „Hermann Bio“ beauftragte das Meinungsforschungsinstitut TQS mit einer Umfrage zu dem Thema Fleischkonsum. Es kam heraus, dass die Generation der „Babyboomer“ (Jahrgang 1946–1964) zu 82 Prozent berichteten, dass sie ihren Fleischkonsum reduzierten. Während es in der Generation Z (Jahrgang 1995–2010) nur 45 Prozent waren. Zudem ist der tägliche Fleischkonsum bei den Babyboomern mit vier Prozent am niedrigsten, dabei sind es bei der Generation Z mit zwölf Prozent am höchsten.

Wie sieht es bei den Jugendlichen aus?
Das Ergebnis steht im Widerspruch zu den Erwartungen, dass jüngere Menschen wegen ihrer verstärkten Einsetzung für die Umwelt und ihre Auseinandersetzung mit den Gesundheitsfragen ihren persönlichen Fleischkonsum reduzieren würden. Unter den jungen Karnivoren gab der Großteil mit 81 Prozent an, dass sie es gewohnt sind, Fleisch zu essen. 79 Prozent möchten nicht auf den Geschmack verzichten und 69 Prozent glaubten, ihr Körper benötige Fleisch, um gesund zu bleiben. Zudem hatten 45 Prozent nicht vor, ihr Verhalten zu ändern.
Und bei den Babyboomern?
Die älteren Generationen hingegen gaben nur vier Prozent an, täglich Fleisch zu essen. 82 Prozent berichteten ebenso, dass die heute weniger Fleisch konsumieren als früher. Diese Aussagen sind überraschend, da man vor allem den älteren Generationen vorwirft, verantwortungslos und verschwenderisch mit den Ressourcen umzugehen.
Allgemeines Meinungsbild
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass circa zwei Drittel der österreichischen Bevölkerung sich vorstellen können, zukünftig weniger Fleisch zu essen. Hauptgrund der Befragten war größtenteils um Tierleid zu vermindern. 37 Prozent der Befragten fanden, dass Fleischalternativen zu teuer sind und 86 Prozent davon betonten die Relevanz von richtigen Fleischalternativen, die keine manipulierten Rohstoffe enthalten. „Entscheidend ist, das Bewusstsein für unsere Ernährungsgewohnheiten zu schärfen“, meinte Thomas Neuburger vom Fleischalternativenhersteller Hermann Bio. „In einer Zeit, in der der Fleischkonsum noch immer hoch ist, wollen wir nicht zum vollständigen Verzicht aufrufen, sondern dazu anregen, bewusst zu reduzieren.“
(VOL.AT)