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"Es ist Zeit für einen Mord!"

Symbolbild &copy Bilderbox
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Weil ein ehemaliger Freier eine Domina bedroht hat, muss der 47-jährige Wiener für sechs Monate ins Gefängnis. Als die Frau den Kontakt zu ihrem "Kunden" abbrach, begann er sie telefonisch zu terrorisieren.

Nachdem er sich von den Qualitäten der Frau überzeugt hatte, war der Mann über geraume Zeit einer ihrer treuesten Kunden. Der Mann war für die telefonischen Drohungen bereits einmal zu acht Monaten unbedingter Haft verurteilt worden.

“Geschäfte” beeinträchtigt

Die 44 Jahre alte Frau wusste sich einfach nicht mehr anders zu helfen, als neuerlich Anzeige zu erstatten, als der ehemalige Freier im Herbst 2004 gar nicht mehr locker ließ. Vor Gericht beklagte sie sich über die damit verbundene „Geschäftsstörung“. Diese hätte sie aber noch hingenommen, betonte die Zeugin. Sätze wie „Es ist Zeit für einen Mord!“ waren aber selbst der einigermaßen abgebrühten Frau zu viel.

„Ich habe seit 1998 keinen Kontakt mehr zu ihr! Ich habe der Frau nie geschadet“, beteuerte der Beschuldigte. Telefonüberwachungsprotokolle widerlegten seine Aussagen. Das Urteil empörte den 47-Jährigen, er meldete volle Berufung an: „Einsperren wollen’s mi? Mein ganzes Leben ist eh schon kaputt wegen der Frau!“

Abhängigkeitsverhältnis

Laut einem psychiatrischen Gutachten kann sich der Mann nicht von der Domina lösen. Der Gutachter stellte ein „Abhängigkeitsverhältnis“ fest. „Sie sollten ihr psychologisches Problem bald in den Griff kriegen“, legte der Richter dem 47-Jährigen nahe.

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