Im Rahmen der Feier wurde auch der Abschluss des noch von Johannes Paul II. proklamierten weltweiten Jahres der Eucharistie begangen. Kardinal Schönborn sprach sich für eine Kirche aus, die ihre Sendung so verstehe wie Jesus, berichtete die Kathpress.
Schönborn hatte 1995 bewusst den 1. Oktober – das Fest der Heiligen Therese von Lisieux – als Tag seiner Amtseinführung gewählt, weil er seine Tätigkeit in das Zeichen dieser Heiligen des kleinen Weges setzen wollte. Der Stephansdom war am Samstagnachmittag bis auf den letzten Platz gefüllt. Auch der scheidende Apostolische Nuntius, Erzbischof Georg Zur, war anwesend.
Generalvikar Franz Schuster betonte beim Gottesdienst den Wunsch, dass Kardinal Schönborn noch lange Hirt der Erzdiözese Wien sein möge: Mutig vorangehend, manchmal mitten im Gewühl und Gedränge, und manchmal auch dort, wo er besonders gerne ist: Am Rand der Herde, dort, wo die sind, die nicht mehr mitkönnen oder mitwollen. Auf diese Weise ermutige der Kardinal die Erzdiözese Wien, als missionarische Kirche zu leben.
Die zehn Jahre seit dem Amtsantritt von Erzbischof Schönborn seien als intensives Ringen um eine zentrale Frage zu verstehen: Wie können wir als Kirche zugewandt zur Welt und offen für unsere Zeit leben, aber gleichzeitig der Versuchung widerstehen, nur das zu sagen und zu tun, wofür wir uns der Zustimmung und des Lobes aller sicher sein können?.