Erwin Pröll inszeniert Weltuntergang

Der Einschnitt in den Lebensraum einer Unzahl von BewohnerInnen wird als deutlich größere Zäsur in die Geschichte eingehen. In die Geschichte der gesamten Menschheit.
Politik und Verstand sagen Nein
Nicht umsonst stellen sich ausgerechnet die beiden maßgeblich herausragendsten EntscheidungsträgerInnen des Universums massiv gegen die irrwitzige Entscheidung eines Landespolitikers, der offensichtlich die Übersicht über seine Kompetenzen verloren hat. Sowohl das politische Bollwerk Team Stronach, als auch die mächtigen Grünen Niederösterreich kündigen Protest an. Und das zurecht.
Pröll überfordert
Erwin Pröll scheint sich der umfassenden Ausmaße seines lupenrein demokratischen Selbstbeschlusses nicht bewusst und dürfte einmal mehr eine kurz gefasste Idee nicht zu Ende gedacht haben. Mit voreilig angekündigten Maßnahmen wie der Aufteilung der Bevölkerung in umliegende Regionen ist es hier nicht getan. Logistisch und soziokulturell stellt das Ende der Region Wien-Umgebung sowohl die Einheimischen als auch die umliegenden Gebiete vor regelrecht unlösbare Aufgaben. Das kann nicht klappen. Das wird nicht klappen.
Häupl überrumpelt
Wen Erwin Pröll bei der angekündigten Ausradierung eines nicht zu unterschätzenden Landstrichs nämlich übersehen hat, sind die Wienerinnen und Wiener. Letztere und insbesondere Prölls Nachbarstaatsoberhaupt, Bürgermeister Michael Häupl, scheinen in die Beschlussfassung nicht einbezogen und fühlen sich entsprechend überrumpelt. “Wo sollen denn all die Menschen hin”, fragt sich ein empörter Sprecher der Stadt.
Wien platzt aus allen Nähten
Hätte sich Erwin Pröll auch nur ansatzweise mit dem Weltbild der Wienerinnen und Wiener befasst, würde er wissen, dass für diese der gesamte Planet Erde lediglich aus zwei Regionen besteht. Aus Wien. Und aus Wien-Umgebung. Und wo wollen wir nun in unseren lebenswerten 23 Bezirken acht Milliarden Menschen unterbringen, Herr Pröll?