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Erstochene NÖ-Studentin: Ermittler werten Spuren erneut aus

Laut Staatsanwaltschaft mit besseren Untersuchungsmethoden.
Laut Staatsanwaltschaft mit besseren Untersuchungsmethoden. ©APA (Archiv)
Nach der Einstellung des Verfahrens gegen einen 29-jährigen ehemals Verdächtigen gehen die Ermittlungen im Fall der im Jahr 2005 in Innsbruck erstochenen niederösterreichischen Studentin gegen unbekannte Täter weiter. Es würden gesicherte Spuren mit neuen, bessere Untersuchungsmethoden ausgewertet, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, Hansjörg Mayr, gegenüber der APA am Montag.

Er bestätigte damit einen Bericht des ORF Tirol. Es gehe darum, “aus Tatortspuren DNA feststellen zu können”, sagte Mayr. Die nunmehrigen Ermittlungen habe die “Cold Case Einheit” im Bundeskriminalamt (BK) in einem Bericht angeregt. Einen konkreten Ermittlungsansatz gibt es in dem Fall aber nicht, meinte der Sprecher.

Ermittlungen wurden eingestellt

Das Ermittlungsverfahren gegen den 29-jährigen Niederösterreicher war Ende Februar laut Staatsanwaltschaft “mangels der Nachweisbarkeit der Tat” eingestellt worden. Der Mann hatte stets bestritten, seine frühere Studienkollegin ermordet zu haben. Er war am 22. Dezember aus Australien kommend am Flughafen Wien-Schwechat verhaftet worden. Am 7. Februar war der inzwischen nach Innsbruck überstellte Verdächtige nach der Haftprüfungsverhandlung aus der Untersuchungshaft entlassen worden.

Der 29-jährige kehrte noch vor der Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen ihn nach Australien zurück. Sein Anwalt, Albert Heiss, hatte eine Schadenersatzklage gegen die Republik angekündigt. Zudem brachte er wegen angeblich vorliegender Rechtsverletzungen eine Dienstaufsichtsbeschwerde ein. Auch Anzeigen wegen Amtsmissbrauchs gegen Beamte der “Cold-Case-Einheit”, die in Kooperation mit dem Landeskriminalamt Tirol den Fall im November 2012 neu aufgerollt hatte, sowie gegen “Verantwortliche bei der Staatsanwaltschaft” stünden in Vorbereitung, hieß es.

Tatwaffe nicht gefunden

Die Studentin war am 23. Juni 2005, zwei Tage vor ihrem 20. Geburtstag, in den frühen Morgenstunden im Innsbrucker Stadtteil Pradl erstochen worden. Ein Pensionist fand die blutüberströmte Leiche der Niederösterreicherin vor einer Telefonzelle. Die junge Frau war mit zwei Messerstichen in den Brustbereich und in den Rücken getötet worden. Die vom Täter verwendete Tatwaffe, vermutlich ein Küchenmesser, konnte trotz umfangreichen Suchaktionen nicht sichergestellt werden.

(APA)

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