Auf dieser hatte der Gemeindechef das Radverleihsystem kennengelernt und auch gleich in Anspruch genommen. Als ich in Wien mit einem ausgeliehenen Fahrrad um einen Euro problemlos von A nach B fuhr und dort das Vehikel wieder ablieferte, dachte ich mir, diese Idee müsste auch im ländlichen Bereich umsetzbar sein.
Ab 6. Juni gibt es nun also das erste Fahrradverleihsystem im Bregenzerwald. In den Gemeinden Bezau, Egg, Bizau, Schnepfau, Au und Schoppernau besteht ab diesem Zeitpunkt die Möglichkeit, an dafür vorgesehenen Leihstellen Fahrräder zu entlehnen und diese an beliebigen Standorten wieder abzugeben. So kann beispielsweise ein Gast in Au ein Fahrrad ausleihen und mit dem Bus zurückfahren, so Fröwis. Aber nicht nur Gäste können den Service nutzen, auch Einheimische sollen dazu animiert werden, den Verleih in Anspruch zu nehmen. Die Handhabung sei einfach, so Fröwis. Die gesamte Bestellung und Abrechnung soll über eine kostenlose Hotline erfolgen und mittels Kreditkarte bezahlt werden.
Mit dieser Initiative will die Marktgemeinde den Radverkehr im Ort forcieren und sanfte Mobilität mit der Natur in Einklang bringen. In einem zweiten Schritt soll auch der Vorderwald miteinbezogen werden, betont Fröwis. Über die Regionalplanungsgesellschaft Bregenzerwald wird versucht, in absehbarer Zeit die alte Bahntrasse des Achtals für Fahrräder befahrbar zu machen. Ziel ist eine Anbindung an den Bodenseeradweg, so Fröwis. Die Sanierung sei aber aufgrund der vielen Tunnels und Brücken sehr aufwändig. Fröwis rechnet mit einer Umsetzung innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre. Das Eröffnungsfest am Samstag beginnt um 16 Uhr auf dem Vorplatz der Hauptschule Bezau, wo sich auch der neu installierte Fahrradständer befindet. Eine Sternfahrt, angeführt von Bürgermeistern der Talschaft, soll Interessierten die Möglichkeit geben, das Konzept näher kennenzulernen. Um 15 Uhr ist Treffpunkt in den Gemeinden Egg und Schoppernau, in Bizau wird um 15.30 Uhr gestartet. Für Musik und Unterhaltung sorgen die Känzele Buobo und Artist NaNo mit seinen Fahrrädern der besonderen Art.