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Erster weiblicher Rabbi tritt Amt an

Eveline Goodman-Thau arbeitet als erste Rabbinerin Österreichs vorerst für ein Jahr bei der „Or Chadasch“ -Bewegung - Progressive Juden hoffen auf Ausbleiben interner Feindschaften im Wiener Judentum.

In Wien ist am Sonntagabend mit Eveline Goodman-Thau (66) die erste Rabbinerin Österreichs offiziell in ihr Amt eingeführt worden. Sie übernimmt vorerst für ein Jahr die Leitung der „Or Chadasch“-Gemeinde liberaler Juden in der Bundeshauptstadt. In ihrer Antrittsrede erinnerte Goodman-Thau an das jüdische Erbe Europas. Aus dem Wissen darüber sollte eine „sinnvolle Tradition“ geschaffen werden, wofür sie der nächsten Generation ein Werkzeug in die Hand geben wolle.

Goodman-Thau ist gebürtige Wienerin und musste 1938 mit ihren Eltern vor den Nazis flüchten. Seit 1956 lebt sie in Jerusalem, pendelt aber schon seit Jahren auf Grund ihrer Lehrtätigkeit zwischen Israel und Deutschland hin und her. Nun kommt Wien als dritte Station hinzu.

An der Feier im Prunksaal der Wiener Nationalbibliothek haben u.a. Christine Gleixner, die Vorsitzende des ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, Anas Schakfeh, der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Anas Schakfeh, und Leon Zelman, der Leiter des Jewish Welcome Service, sowie die Wiener Stadträtinnen Renate Brauner und Elisabeth Pittermann (beide S) teil genommen.

Kontakt: Martina Wolf

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