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Erster Watzlawick-Ehrenring der Ärztekammer verliehen

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Der aus Österreich stammende US-Soziologe Peter L. Berger (78) erhält den heuer erstmals vergebenen Paul Watzlawick-Ehrenring der Wiener Ärztekammer.

Sein gemeinsam mit Thomas Luckmann 1966 in den USA veröffentlichtes “Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit: Eine Theorie der Wissenssoziologie” gelte bis heute als erstes Standardwerk, das sich mit dem Phänomen der Globalisierung und eines weltumspannenden Kapitalismus auseinandersetze, hieß es in einer Aussendung. Die Auszeichnung soll Berger im April in Wien verliehen werden.

Der nach dem im Vorjahr verstorbenen Psychoanalytiker und Sprachwissenschafter benannte Paul Watzlawick-Ehrenring wird künftig jährlich an Persönlichkeiten verliehen, die sich für den Diskurs zwischen den wissenschaftlichen Disziplinen sowie die Humanisierung der Welt einsetzen und auch dementsprechende Publikationen veröffentlicht haben. Die Wahl Bergers soll laut dem Jury-Vorsitzenden Erhard Busek “ein internationales Zeichen setzen”: Berger zähle zu den intelligentesten österreichischen Wissenschaftern der vergangenen 30 bis 40 Jahre, die ihre Weltkarriere im Ausland gemacht haben. Leider fehle “oft das Klima, dass diese Persönlichkeiten sich auch bei uns entfalten können. Dieses Signal wollen wir in die Zukunft projiziert senden.”

Mit Berger werde ein Wissenschafter ausgezeichnet, der als Theologe und bekennender Christ zu einem der schärfsten Globalisierungsgegner geworden sei “und bereits in den Siebziger Jahren die globale Falle erkannte”. Mit seinem Institute for the Study of Economic Culture habe er “politisch markante Untersuchungen und Studien publiziert, die in den USA für Aufsehen sorgten”.

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