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Erster Tag der AHS in Wien

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Der Stadtschulrat möchte an diesem Tag die 89 allgemeinbildenden höheren Schulen in Wien ins Rampenlicht stellen. Mit Veranstaltungen im Stadtschulrat und in diversen Gymnasien wurde der Tag zelebriert.

Mit einem „Tag der Wiener AHS“ hat der Wiener Stadtschulrat am Mittwoch die 89 allgemeinbildenden höheren Schulen der Bundeshauptstadt ins Rampenlicht gestellt. „Die AHS ist die Schulform mit der längsten Tradition, gleichzeitig hat sie sich aber am meisten geändert“, betonte Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl (S) bei einer Pressekonferenz. Die zuletzt erfolgten Veränderungen durch ein „Minireförmchen“ sind ihr aber nicht genug:

So aktiv die einzelnen Schulen seien, so kümmerlich wären die Versuche des Bildungsministeriums, eine echte große Reform zuzulassen.

Im Mittelpunkt davon müsse die Stärkung der Eigenverantwortung der Schüler stehen, so Brandsteidl. Als Beispiel nannte sie die Einführung eines Kurssystems, wie es derzeit im Bundesrealgymnasium in der Krottenbachstraße in Wien-Döbling erprobt wird. Seit dem heurigen Schuljahr gilt an den AHS-Oberstufen ein neuer Lehrplan, der im Wesentlichen den seit 2000/2001 geltenden „Lehrplan 99“ für die Hauptschule und AHS-Unterstufe weiterführt und im Wesentlichen den Unterrichtsstoff in Kern- und Erweiterungsbereiche teilt.

Veranstaltungen zum “Tag der Wiener AHS”

Am „Tag der Wiener AHS“ standen nicht nur im Stadtschulrat Veranstaltungen auf dem Programm. Im Gymnasium in der Geringerstraße in Simmering tauschten etwa Eltern und Lehrer für einen Tag ihren Job, und im Akademische Gymnasium in der Inneren Stadt unterrichteten Oberstufenschüler Unterstufenklassen.

Die AHS-Abteilungsleiterin im Stadtschulrat, Johanna Rasch, betonte, dass die allgemeinbildenden höheren Schulen heute wesentlich mehr täten als auf die Matura bzw. ein eng gefasstes Studium vorzubereiten. Allgemeinbildung umfasse heute etwa Rhetorik und die Vermittlung von Arbeitstechniken, die die Schüler befähigen, später immer wieder neue Dinge erlernen zu können.

Die AHS in Wien in Zahlen

Derzeit gibt es in Wien 67 öffentliche und 22 private AHS mit insgesamt knapp 56.000 Schülern, das sind um 1.500 mehr als im vergangenen Schuljahr. Allein in der Oberstufe betrug der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr fast fünf Prozent, in den achten Klassen sitzen heuer 4.250 künftige Maturanten. Als einziges Bundesland besitzt Wien auch eine mehr als 50-prozentige Übertrittsrate von der Volksschule an die AHS-Unterstufe – die AHS schlagen damit knapp die Hauptschulen bzw. kooperativen Mittelschulen. Dabei zeigen sich aber deutliche Unterschiede zwischen den Bezirken. In Hietzing und Döbling entscheiden sich mehr als 90 Prozent für die AHS-Unterstufe, in Simmering und der Brigittenau sind es deutlich unter 50 Prozent.

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