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Erster Prozess gegen Mitglied der Roten Khmer verschoben

Der erste Prozess gegen ein Mitglied der Roten Khmer vor dem Völkermordtribunal in Kambodscha wird voraussichtlich erst im kommendes Jahr beginnen. Als Begründung hieß es, es seien weitere Anklagepunkte gegen Kaing Guek Eav vorgebracht wurden.

Dem Leiter des Folterzentrums S-21 werden Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Das Verfahren sollte ursprünglich im September beginnen.

“Was für eine Schande. Sicherlich können sie die Verfahren verlängern, nicht aber die Leben der Angeklagten. Die Hoffnungen der Opfer werden damit enttäuscht”, sagte ein Sprecher der Nichtregierungsorganisation “Documentation Center of Cambodia”, die seit Jahren die Verbrechen der Roten Khmer untersucht.
Der 65-Jährige Kaing Guek Eav genannt “Duch” ist der jüngste der fünf inhaftierten Mitglieder der Roten Khmer. Alle fünf haben gesundheitliche Probleme.

Das Völkermordtribunal wurde im vergangenen Jahr mit Hilfe der Vereinten Nationen eingesetzt und soll die Verbrechen des Regimes der Roten Khmer in den Jahren 1975 bis 1979 ahnden. Damals kamen in Kambodscha schätzungsweise 1,7 Millionen Menschen ums Leben. Die Schreckensherrschaft der Roten Khmer ging als Epoche der “Killing Fields” in die Geschichte ein.

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