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Erster Einsatz in Grinzing

Die im Mai neu gegründete Initiative der Wiener Bürgerinitiativen, ein Zusammenschluss von 19 einzelnen Gruppen, hatte am Dienstagabend ihren ersten größeren Einsatz - Demo für Erhalt des Weinortes.

Unter dem Motto „Grinzing brennt“ zogen rund 100 Mitstreiter auf dem Hauptplatz des Weinortes auf, um für den Erhalt des Ensembles und der umliegenden Weingärten zu werben. Mit von der Partie waren Prominente wie Herbert Fux oder Burgschauspieler Bruno Thost.

Thost forderte als Redner: „Bürger und Bürgerinitiativen vereinigt euch.“ In Grinzing sei einst das Abendland gegen den Ansturm des Islams verteidigt worden: „In und um Grinzing wurde unsere Welt gerettet – retten wir heute Grinzing“, rief Thost die Mitstreiter auf. Schließlich sei der Weinort immer schon das heißeste Spekulationsobjekt Österreichs gewesen. Nun sei die Zeit für Zivilcourage gekommen.

Fux erinnerte an vergangene Schlachten um den Denkmalschutz und forderte von den Gleichgesinnten, sich politisch zu engagieren. Sie sollten „kandidieren für den Gemeinderat – da bekommt man die Vorinformationen“. Weiters wurde eine Grußbotschaft des Direktors des Naturhistorischen Museum, Bernd Lötsch, verlesen, der die „urbane Grünschutzkrise“ bedauerte und die Bürger dazu aufforderte, für den Wiener Grüngürtel zu kämpfen.

„Wir lassen Grinzing nicht ruinieren“

Als Hymne der Versammlung diente Kurt Pollaks Heurigenlied „Wir lassen Grinzing nicht ruinieren“, in dem eine Liedzeile als Motto diente: „Ob wir aus Erdberg sind, oder Hernals, für unser Grinzing tun wir all’s“. Abschließend ließen die Mitstreiter Luftballons in den abendlichen Wiener Himmel aufsteigen, an denen Zettel mit ihren Anliegen befestigt wurden.

„Das ist noch nicht das Ende“, betonte Organisatorin Herta Wessely gegenüber der APA. Man wolle Plattform für sämtliche Wiener Bürgerinitiativen aus dem Bereich Umwelt- und Kultur-Schutz werden. Dabei verstehe man sich explizit nicht als Totalverweigerer, sondern wehre sich nur gegen die Zerstörung des Weltkulturerbes. Mitglieder der Plattform sind neben der ARGE Grinzing etwa verschiedene Initiativen gegen Volksgaragen, gegen den Bau des geplanten Einkaufszentrums im Prater oder für den Erhalt der Sofiensäle.

Service:
Informationen über die Initiative unter www.qube.at

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