In der Nacht sei die Turbine ans Netz wieder angeschlossen worden und am heutigen Samstag habe der Reaktor die maximale 100-prozentige Leistungsniveau erreicht.
Das Personal des Kraftwerks hatte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag die Reaktorleistung schrittweise gesenkt und die Turbine abgeschaltet, weil im System der Kühlung des Generators im sekundären Teil des Blocks eine Undichtheit aufgetreten war.
Zu dem Störfall kam es nur einige Stunden nach Beendigung des eintägigen Besuches von Bundespräsident Heinz Fischer am Mittwoch in Prag. Temelin war eines der Gesprächsthemen mit seinem tschechischen Amtskollegen Vaclav Klaus. Beide Staatschefs betonten dabei in Anspielung auf die tschechisch-österreichische Vereinbarung von Melk, dass alles, was vereinbart worden sei, eingehalten werden müsse.
Klaus bezeichnete Temelin als eine Kernkraftfabrik, die gut funktioniert. Die tschechischen und österreichischen Atomgegner protestierten in Prag im Lauf des Besuchs von Fischer gegen das Atomkraftwerk und forderten seine Stilllegung.