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Erste Zahlung von Libyen für Lockerbie-Opfer

Libyen hat die erste Milliardenzahlung für die Angehörigen der Lockerbie-Opfer überwiesen. Damit steht der Aufhebung der UNO-Sanktionen nichts mehr im Wege.

2,7 Milliarden Dollar (2,48 Mrd. Euro) seien auf einem Treuhandkonto in der Schweiz eingetroffen, teilte das US- Außenministerium am Montag mit.

Damit steht der Aufhebung der UNO-Sanktionen gegen Libyen aus US- Sicht nichts mehr im Wege. Gleichzeitig warnte das US- Außenministerium Frankreich, die Aufhebung der Sanktionen zu blockieren.

Libyen hatte vor zwei Wochen in einem Schreiben an die Vereinten Nationen die Verantwortung für den Terroranschlag von 1988 übernommen. Bei der Explosion eines Pan-Am-Flugzeuges über dem schottischen Ort Lockerbie im Jahre 1988 waren 270 Menschen ums Leben gekommen.

Frankreich hatte mit einem Veto gegen die Aufhebung der Sanktionen gedroht, weil Libyen für die Lockerbie-Opfer wesentlich mehr zahlen will als für die Hinterbliebenen des Absturzes einer französischen Maschine 1989 über Niger. Auch dafür hatte Libyen die Verantwortung übernommen. „Wir haben unsere Sorge, dass Frankreich oder ein anderes Land diese Lösung behindern könnten, mit Sicherheit deutlich zum Ausdruck gebracht“, sagte Außenamtssprecher Philip Reeker in Washington.

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