AA

Erste Spannungen bei Sozialforum in Florenz

Beim Europäischen Sozialforum in Florenz ist es am Freitag zu ersten Spannungen gekommen. Eine Gruppe von 150 Globalisierungsgegnern besetzte eine Fabrikanlage.

Die Fabriksanlage ist die auf die Produktion von Industriemaschinen spezialisierte Firma „Caterpillar“ in Calenzano bei Florenz.

Die Gesellschaft wurde beschuldigt, ihre Maschinen an Israel zu verkaufen, die die Raupenschlepper zur Zerstörung der Gebäude in palästinensischen Flüchtlingslagern verwende. Die Demonstranten beschmierten die Tore der Produktionswerke mit rotem Lack. „Der Lack symbolisiert das Blut des palästinensischen Volks“, erklärten einige Demonstranten.

Anarchistengruppen demonstrierten auch vor der Hochsicherheitsanstalt von Sollicciano bei Florenz. Sie bekundeten ihre Solidarität mit den Sträflingen, die ihrer Ansicht nach in überfüllten und unmenschlichen Strukturen ihre Haft abbüßen müssen. Die Lebensbedingungen in den italienischen Strafanstalten seien inakzeptabel, betonten die Demonstranten.

Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen fiebert Florenz der Friedensdemonstration am Samstag Nachmittag entgegen, die als Höhepunkt des Europäischen Sozialforums gilt. Über 100.000 Personen werden erwartet. Die Demonstranten wollen ihr „Nein“ gegen einen Militärangriff auf den Irak bekunden. An der Demonstration werde auch die österreichische Delegation von rund 1.000 Aktivisten teilnehmen, bekundete Leo Gabriel vom Wiener Ludwig-Bolzmann-Institut.

5.000 Polizisten werden für die Sicherheit der Demonstration sorgen. Aus Angst vor gewalttätigen Ausschreitungen wie beim G8- Gipfel in Genua im Juli 2001 werden mehrere Kaufleute in Florenz ihre Geschäfte gesperrt halten.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Erste Spannungen bei Sozialforum in Florenz
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.