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Erste Liga: Ländle-Klubs sind sich einig

Die Bemühungen von Austria-Präsident Hubert Nagel wurden belohnt. Anlässlich der außerordentlichen BL-Hauptversammlung wurde der Aufstockung der ADEG Erste Liga von zwölf auf 16 Teams eine klare Absage erteilt.

„Ich habe gemacht, was ich tun konnte und damit habe ich mir sicher nicht nur Freunde gemacht“, schmunzelte der grün-weiße Klubchef. Von 80 zu vergebenden Stimmen sprachen sich 40,71 % für eine Rückkehr zur Zehnerliga und den Ausschluss der Amateur-Teams von Bundesligisten ab der Saison 2010/11 aus. Damit wurde die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit weit verfehlt und trat der Liga-Beschluss vom Mai 2008 – die Rückkehr zu einer zehn Mannschaften umfassenden Ersten Liga – wieder in Kraft.

Es gibt Für und Wider

Für den Präsidenten des heimischen Fußballverbandes, Dr. Horst Lumper, – er hatte anlässlich der ÖFB-Präsidiumssitzung ja für eine 16er-Liga gestimmt – ist es ein Beschluss, mit dem „ich leben kann“. Grundsätzlich sei alles, was gut für den Fußball ist, gut. Allerdings traue er sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, „wo wir in zwei, drei Jahren stehen“. „Ich hoffe nicht, dass wir dann dieselbe Diskussion führen.“ Skeptisch ist er bezüglich dem Einsatz von AKA-Spielern. Die Plattform von zehn Klubs sei für die Anzahl an Akademie-Kickern einfach zu klein. Zudem warnt er die Vorarlberger Westligaklubs vor starken Amateurmannschaften in den Regionalligen. „Auf die Dauer ist es für uns in Vorarlberg vielleicht gar nicht so gut.“ Und Lumper klärt auf: Die Juniors aus Salzburg dürfen als West­ligameister nicht aufsteigen. Das Aufstiegsrecht aber hat nur der Meister und nicht der Zweit- oder Drittplatzierte. Laut Lumper gibt es für jede Lösung ein Für und Wider. Wichtig sei nun, dass die Diskussion um ein Ligaformat endlich beendet ist.

Drei gegen Aufstockung

Von den zehn Bundesliga­klubs haben sich der SK Sturm, SV Kapfenberg und SV Mattersburg gegen eine Aufstockung ausgesprochen, von den sieben wahlberechtigten Erstligisten (Stimmvolumen jeweils 4,29) waren mit Ausnahme von Innsbruck alle dagegen. Enttäuscht über den Ausgang der Abstimmung zeigten sich vor allem die Vertreter von Salzburg, Rapid und der Austria. „Damit bewegen wir uns rückwärts“ so Rapids Alfred Hörtnagl.

Aufsteiger Dornbirn nimmt Entscheidung zur Kenntnis

Für Werner Höfle ist die Rückkehr zur Zehnerliga im Hinblick auf die Jugendarbeit „bedenklich“. „Eine konsequente Jugendarbeit ist dadurch nicht möglich“, so der Präsident des FC Mohren Dornbirn. Und er fügt hinzu: „Im Jugendbereich sind wir international im Spitzenfeld, bei den Profis aber im Niemandsland.“ In Holland etwa funktioniere eine 16er-Liga ohne sportlichen Absteiger. „Da lässt es sich besser arbeiten.“ Dennoch will er mit dem FC Dornbirn konsequent den Weg mit den Jungen weitergehen. Die Entscheidung der Liga nimmt er zur Kenntnis.

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