AA

Erste Hitzetote in Europa

Ein dreijähriges Kind ist nahe Boulogne-sur-Mer (Pas-de-Calais) in Nordfrankreich an den Folgen der großen Hitze gestorben.

Das Mädchen hatte sich im Garten des Familienhauses in Wimille in ein geparktes Auto gesetzt, während Vater und Mutter dachten, dass jeweils der andere Elternteil das Kind beaufsichtige. Ersten Ermittlungen zufolge erlitt die Kleine, die sich rund 90 Minuten mit offener Tür in dem Fahrzeug aufgehalten hatte, infolge der hohen Temperatur zunächst einen Übelkeitsanfall. Gestorben ist das Mädchen dann an Dehydratation.

Im montenegrinischen Verwaltungszentrum Podgorica sind am Sonntag die Ersten drei Todesfälle infolge der anhaltenden Hitze gemeldet worden. Das berichtete der Belgrader Sender B-92. In Podgorica bewegten sich die Temperatur seit Tagen zwischen 35 und 40 Grad. An der montenegrinischen Küste kam es in den vergangenen Tagen immer wieder zu Waldbränden.

In Bayern ist am Samstag ein deutscher Hitzerekord gemessen worden. Im mittelfränkischen Roth erreichte nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes die Temperatur 40,4 Grad. Das sei der höchste Wert, der in Deutschland seit Beginn der Messungen im Jahr 1730 festgestellt worden ist, sagte der Meteorologe Martin Paesler.

Wie den Menschen macht die anhaltende Hitzewelle in Europa auch der Tierwelt zu schaffen. Schwer getroffen von den Hitzefolgen sind indes unter anderem die französischen Bauern in der Bretagne, wo bei Ille-et-Vilaine in der vergangenen Wocheschon mindestens 25.000 Hühner den Hitzetod starben.

Auch die Fischzüchter machen sich europaweit große Sorgen. Wenn der Sauerstoffgehalt in ihren Zuchtteichen unter der Hitze weiter sinkt, könnte es zu einem dramatischen Fischsterben kommen. Im Rhein sind nach Angaben der Behörden bereits 30.000 Aale verendet.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Erste Hitzetote in Europa
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.