Wer sehnt sich bei den heißen Temperaturen nicht nach einer Abkühlung. Vor allem für Kinder ist das Schwimmen ein Spaß. Doch leider endet das Badevergnügen häufig mit Unfällen oder gar tödlich.
Ertrinken ist zweithäufigste Todesursache bei Kindern
In Österreich ist Ertrinken bei Kindern unter 5 Jahren die zweithäufigste Todesursache nach Verkehrsunfällen. Besonders gefährdet sind Kleinkinder, für sie wird selbst ein Gartenteich oder ein Planschbecken zum Risiko, wenn sie dort unbeaufsichtigt spielen.
Auch Jugendliche und Erwachsene sind gefährdet, zumal sie sich häufig selbst überschätzen oder Alkohol im Spiel ist. Vor allem Männer wagen gerne den Kopfsprung in unbekannte Gewässer, der schwerwiegende Verletzungen zur Folge haben kann.
Sofort die Rettung alarmieren
Gerät ein Mensch im Wasser in Not, sollten Helfer zuerst den Rettungsdienst unter 144 alarmieren. "Am besten reicht man dem Ertrinkenden einen Rettungsschwimmreifen, eine Boje, ein Surfbrett oder einen anderen schwimmenden Gegenstand, an dem er sich festhalten kann", rät Dr. Gabriele Lerche, die stv. Chefärztin der Johanniter. Keinesfalls sollte man sich selbst in Gefahr bringen. "Ertrinkende schlagen in ihrer Angst häufig um sich oder klammern so stark, dass sie auch den Retter unter Wasser ziehen", so Lerche weiter.
Sofort Erste Hilfe leisten
Wurde die Person aus dem Wasser gezogen, sollte zunächst geprüft werden, ob sie bei Bewusstsein ist und atmet. Bewusstlose mit Atmung werden in die stabile Seitenlage gebracht. Um eine Unterkühlung zu vermeiden, sollte die gerettete Person mit Handtüchern oder einer Rettungsdecke bedeckt werden.
«"Wenn der Gerettete bewusstlos ist und nicht mehr atmet, ist rasche Hilfe lebenswichtig. Dann sollte man sofort mit der Reanimation beginnen bis der Rettungsdienst eintrifft"
Dr. Gabriele Lerche
Bei Erste-Hilfe-Maßnahmen kann man eigentlich nichts falsch machen. "Nichts zu tun wäre für den Verunfallten viel schlimmer, weil der Sauerstoffmangel irreparable Hirnschäden verursacht."