Erste Ausländer verlassen Gaza über Grenzübergang Rafah

Sie seien in Krankenwagen über die Grenze gebracht worden, hieß es am Mittwoch. Zuvor hatten sich erste Ausländer von Gaza Richtung Ägypten aufgemacht. Es war das erste Mal seit dem Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober, dass der Grenzübergang für Menschen geöffnet wurde.
Nach US-Medienberichten soll das Golfemirat Katar die Öffnung Rafahs vermittelt haben. Im Rahmen dieser Vereinbarung dürften alle ausländischen Staatsangehörigen den Gazastreifen verlassen, berichtete der US-Fernsehsender CNN am Mittwoch. Diese Vereinbarung sei unabhängig von Gesprächen über die Freilassung von Geiseln.
500 Ausländer und 90 Verletzte
Katar habe in Absprache mit den USA, Israel, Ägypten und der Hamas vermittelt, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf eine Person mit Kenntnis der Gespräche. "Mehrere Hundert Halter ausländischer Pässe" dürften demnach vom Gazastreifen nach Ägypten ausreisen. Es soll sich um rund 500 Ausländer handeln, außerdem sollten rund 90 schwer verletzte Palästinenser Gaza Richtung Ägypten verlassen dürfen.
Der Gazastreifen wird seit 2007 von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas regiert. Seit dem groß angelegten Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ist das Küstengebiet mit 2,4 Millionen Einwohnern komplett abgeriegelt und wird vom israelischen Militär unter Dauerbeschuss genommen. Durch die israelischen Bombardierungen wurden nach nicht unabhängig überprüfbaren Angaben der Hamas mehr als 8.500 Palästinenser getötet.
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(APA/dpa)