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Erschreckend: wieder mehr tödliche Unfälle

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Der durchgehende Trend zum Rückgang tödlicher Unfälle, den Österreich seit den 90er Jahren verzeichnen konnte, ist gebrochen. Im Jahr 2003 verunglückte jeder zehnte Österreicher. Häufig sind die Opfer Kinder und Senioren.

831.000 Menschen verunglückten im Jahr 2003, 2.557 davon tödlich, lautet die alarmierende Bilanz der Unfallstatistik 2003, die von Gesundheitsministerin Rauch-Kallat präsentiert wurde. Im Jahr 2003 verunglückte somit jeder zehnte Österreicher. Auch die Statistik für das erste Halbjahr 2004 lasse keine Verbesserung erkennen, meinte der Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit Othmar Thann.

Opfer: Kinder und Senioren

Besonders beunruhigend sei der Anstieg der durch Unfälle getöteten Kinder um 37 Prozent und Senioren um 14 Prozent, betonte Rauch-Kallat. Die Anzahl der tödlichen Seniorenunfälle sei damit wieder auf den Stand des Jahres 1994 zurückgefallen, die der tödlichen Kinderunfälle auf den Stand von 1998. Einen möglichen Grund für diesen negativen Trend sah die Gesundheitsministerin zum Beispiel in der steigenden Lebenserwartung und der damit verbundenen erhöhten Unfallgefahr bei älteren Personen. Auffallend sei weiters, dass die Bereiche Heim, Freizeit und Sport zum gefährlichen Spielfeld avancieren. Mit 72 Prozent entfällt der größte Teil der Unfälle auf diesen Bereich, 21 Prozent ereigneten sich bei der Arbeit und in der Schule und lediglich sieben Prozent im Straßenverkehr. Bei Kindern sind Verkehrsunfälle die Todesursache Nummer eins.

Es sei unverantwortlich, dass viele Eltern ihre Sprösslinge noch immer ohne geeigneten Kindersitz oder Gurt durch die Gegend kutschieren, meinte die Gesundheitsministerin. Auch das Wasser kann zur tödlichen Gefahr für den Nachwuchs werden: zwölf Kinder unter fünf Jahren ertranken im Jahr 2003. Für Hochbetagte enden vor allem Stürze tragisch. Es sei hier unbedingt erforderlich riskante Stolperfallen, wie ungesicherte Stiegen oder rutschende Teppiche zu entfernen, sagte der Leiter des Instituts „Sicher Leben“, Rupert Kisser.

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