Erpressung: "König der italienischen Paparazzi" in Lissabon verhaftet
Corona wurde unweit einer U-Bahn-Station von Mailänder Sicherheitsbeamten geschnappt. Zuvor hatte die Polizei einige Bekannte des Fotografen in Lissabon kontrolliert. Der 38-Jährige war mit einem internationalen Haftbefehl in ganz Europa gesucht worden.
Dutzende Prominente erpresst
Das Oberste Gericht in Rom hatte Corona letztinstanzlich zu fünf Jahren Haft verurteilt. Dutzende Prominente waren vom Fotografen und seinen Komplizen in den vergangenen Jahren erpresst worden. Corona hatte italienischen Sportlern, Politikern und TV-Sternchen gedroht, unliebsame Fotos von ihnen zu veröffentlichen, falls sie ihn nicht bezahlten.
Der Paparazzi-Skandal war 2007 aufgeflogen. Corona war bereits zuvor wegen versuchter Erpressung und Besitzes gefälschter Banknoten verurteilt worden und leistete Sozialarbeit. Zu den Opfern zählten unter anderem Fußballstar David Trezeguet, der bei einer Einvernahme vor dem Staatsanwalt zugegeben hatte, 20.000 Euro für 20 kompromittierende Fotos mit einem Model bezahlt zu haben.
Corona beteuert Unschuld
Corona hatte stets seine Unschuld beteuert. Es sei üblich gewesen, in kompromittierenden Situationen abgeblitzten VIPs den Kauf von Bildern anzubieten. Das könne nicht als Erpressung betrachtet werden, meinte der Fotograf. (APA)