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Ernstfall im Parlament am Wiener Ring geprobt

Im "alten" Parlamentsgebäude fand am Freitag eine Probe einer Nationalratssitzung statt.
Im "alten" Parlamentsgebäude fand am Freitag eine Probe einer Nationalratssitzung statt. ©APA/HERBERT NEUBAUER (Sujet)
Nachdem die Rückkehr des Parlaments in den Bau von Theophil-Hansen am Wiener Ring immer näher rückt, wurde am Freitag eine Probesitzung des Nationalrats mit Komparsen durchgeführt.
Parlament-Sanierung soll wie geplant beendet werden

Eine mit Komparsen durchgeführte Probesitzung des Nationalrats im "alten" Parlamentsgebäude am Wiener Ring lief ohne gröbere Schwierigkeiten ab. Die Probleme mit der Akustik, die eine weitere Verzögerung des Wiedereinzugs um einige Monate verursacht hatten, scheinen gelöst. Vor einigen Wochen war bereits eine Bundesratssitzung imitiert worden.

Ernstfall im "alten" Parlament am Wiener Ring geprobt

Am 14. Juli 2017 hatte der Nationalrat zum letzten Mal im Haus am Ring getagt. Seither wurden die Sitzungen wegen der Generalsanierung im Großen Redoutensaal der Hofburg abgehalten. Das Comeback nunmehr war nur ein halbes. Denn Abgeordnete waren bei der Probesitzung nicht zu sehen. Ihre Rollen übernahmen Komparsen, großteils Polizeischüler und Militärangehörige. Das Präsidentenamt oblag nicht Wolfgang Sobotka (ÖVP) sondern der stellvertretenden Parlamentsdirektorin Susanne Janistyn.

Probesitzung war einer "normalen" Nationalratssitzung nachempfunden

Der Ablauf war einer "normalen" Nationalratssitzung nachempfunden, auch die Abstimmungen wurden geprobt, darunter auch die geheimen in Kabinen. Auf eine Abstimmungsmaschine hatte man beim Umbau überraschenderweise verzichtet, wiewohl nun jeder Sitzplatz mit einem Monitor ausgestattet ist.

Umbau des Parlamentsgebäudes hat nicht wesentlich viel geändert

Wesentlich geändert hat sich mit dem Umbau das Haus nicht nur durch die Installation diverser Kunstwerke, sondern noch viel stärker durch ein aufwendiges Sicherheitssystem. Viele Bereiche sind nunmehr auch für Medien nicht mehr zugängig. Sicherheitsschranke reiht sich an Sicherheitsschranke. Die Abgeordneten werden - nach jetzigem Stand - stark vom Rest der Parlamentsbesucher abgeschottet.

Probe für den Ernstfall offenbarte Kinderkrankheiten des Leitsystems

Zumindest Kinderkrankheiten hat das neue Leitsystem offenbart. Ohne ortskundige Hilfe war auch für parlamentserfahrene Besucher kaum ein Zielort zu erreichen. Bis zum eigentlichen Neustart im Jänner kommenden Jahres dürfte es hier noch Verbesserungen geben.

Festakt zur Wiedereröffnung des "alten" Parlaments am 12. Jänner

Der Festakt zur Wiedereröffnung des Parlamentsgebäudes ist für den 12. Jänner angesetzt. Als Gast aus dem Ausland wird der frühere deutsche Parlamentspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) erwartet. Die erste reguläre Sitzung des Nationalrats findet am 31. Jänner statt. Im Dezember tagt man noch in der Hofburg.

(APA/Red)

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