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Erneut Streit um Kinderbetreuungsplätze

Symbolfoto |&copy Bilderbox
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Die fehlenden Kinderbetreuungsplätze sind am Montag einmal mehr im Mittelpunkt einer Auseinandersetzung zwischen Regierung und Opposition gestanden.

Laut SPÖ-Frauenchefin Prammer fehlen derzeit 48.000 Plätze. Sie forderte daher einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung. Im Gegenzug kündigte Familienstaatssekretärin Haubner, dass derzeit der österreichweite Bedarf ermittelt werde.

Bis zum Sommer erwarte man nun aussagekräftige Ergebnisse und werde dann „den konkreten Umsetzungsplan gemeinsam mit den Ländern präsentieren“, betonte Haubner. Sie verwies aber auch auf eine Umfrage der Statistik Austria, die 1995 noch von 140.000 fehlenden Plätzen gesprochen habe.

Wien liegt an der Spitze

Der statistische Vergleich über Kinderbetreuung in Österreich 2002/2003 zeigt, dass Wien an der Spitze liegt: sowohl mit 40,9 Prozent bei Kindern unter 15 Jahren, die mindestens einmal pro Woche außer Haus betreut werden, als auch mit 19,5 Prozent in der Gruppe unter zwei Jahren, in der der höchste Bedarf besteht.

Bei den Kosten liegt Wien ebenfalls in Front. 150 Euro monatlichen kostet hier die Kinderbetreuung im Durchschnitt. Am billigsten sind die Plätze in Vorarlberg mit 30 Euro. Dass Wien am teuersten ist, begründet Prammer mit „nahezu flächendeckend ganztägigen Angeboten, auch während der Ferien. Diese Angebote kann man mit anderen Ländern, wo oft nur zwischen 8 und 12 Uhr geöffnet wird, nicht vergleichen“, stellt Prammer klar.

Daher ihre Forderung: „Der Rechtsanspruch für Kinderbetreuung ist notwendig, weil so auch ein fairer Kostenausgleich zu Stande kommt“. Mit diesem Rechtsanspruch würden auch einheitliche Qualitätsstandards eingeführt.

Redaktion: Michael Grim

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