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Erneut Straßenschlachten in Belfast

In der nordirischen Hauptstadt Belfast ist es am Sonntagabend erneut zu Straßenschlachten zwischen rivalisierenden Gruppen gekommen. Die Polizei wurde von Jugendlichen angefallen.

Nach Polizeiangaben wurden Beamte von etwa 30 maskierten Jugendlichen mit Schusswaffen und Benzinbomben angegriffen. Ein Polizist sei im Gesicht verletzt worden. Mehrere Fahrzeuge seien in Brand gesteckt worden. Zwei Männer wurden festgenommen.

Bereits am Sonntagmorgen war es in derselben Gegend Straßenschlachten gekommen. Rund 100 pro-britische Unionisten und irische Nationalisten hätten sich in der hauptsächlich von Katholiken bewohnten Lower Ormeau Road gegenseitig beschossen und mit Brandsätzen beworfen, erklärte die Polizei.

Das Nordirland-Friedensabkommen von 1998 hatte zwar zu einer merklichen Verringerung der extremistischen Gewalt in der britischen Provinz geführt, jedoch nicht zu einer Abnahme der Spannungen zwischen den rivalisierenden Bevölkerungsgruppen.

In den vergangenen Wochen war es immer wieder zu Unruhen in Belfast gekommen. Neue Spannungen stehen der Stadt im Sommer zum Beginn der traditionellen Marschsaison bevor, in der die Protestanten mit Umzügen Jahrestage historischer Siege über die Katholiken begehen. Viele Katholiken betrachten die Paraden als Provokation, insbesondere wenn die Umzüge durch ihre Wohnviertel führen.

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