Streikführer bezeichneten die Kundgebung als „Mega-Marsch“ und als “Übernahme von Caracas“. Auch Anhänger des Präsidenten demonstrierten in der Hauptstadt. An dieser Kundgebung beteiligten sich etwa 10.000 Menschen.
Trotz einer Anordnung des Obersten Gerichtshofs zur sofortigen Aussetzung des Streiks in der Erdölindustrie setzten die Teilnehmer ihren Protest fort. Der Gerichtsbeschluss gelte bis zu einer Entscheidung über die Rechtmäßigkeit der Arbeitsniederlegungen, erklärten die Richter in Caracas. Ihnen lag der Antrag eines Vorstandsmitglieds der staatlichen Erdölgesellschaft PDVSA vor, den Ausstand im größten Industriezweig des Landes zu verbieten, da er die nationale Sicherheit gefährde. Das Gericht werde in den kommenden Tagen Stellungnahmen zu dem Antrag einholen, hieß es.
Streikführer erklärten, nach der Verfassung hätten die venezolanischen Bürger das Recht, eine ihrer Meinung nach undemokratische Regierung nicht anzuerkennen. Der Generalstreik hat die Produktion der venezolanischen Ölindustrie – der fünftgrößten der Welt – mittlerweile zu über 90 Prozent zum Erliegen gebracht.
