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Erneut Drohnensichtung über belgischem Flughafen

Drohnen über belgischen Flughäfen sorgen für Alarm.
Drohnen über belgischen Flughäfen sorgen für Alarm. ©APA/AFP
Erneute Drohnensichtung über dem Flughafen Lüttich hat am Freitagmorgen den Flugverkehr gestoppt. Belgien bittet nun die Bundeswehr um Hilfe – der Verdacht auf gezielte Störaktionen wächst.

Eine Drohnensichtung hat am Freitag erneut den Luftverkehr am Flughafen Lüttich in Belgien lahmgelegt. Am Freitag in der Früh wurde der Betrieb an dem Regional-Airport für rund 30 Minuten eingestellt, nachdem eine Drohne über dem Flughafengelände gemeldet worden war, wie der Flugsicherungsdienst Skeyes mitteilte. Inzwischen sei der Luftverkehr wieder aufgenommen worden. "Wir müssen jede Meldung ernst nehmen", sagte ein Sprecher des Dienstes.

Dem Vorfall vom Freitag gingen bereits mehrere Störungen in dieser Woche voraus. So war bereits am Donnerstagabend der Flugverkehr am Flughafen Brüssel vorübergehend ausgesetzt worden. Eine Maschine aus Alicante musste nach Amsterdam umgeleitet werden. Bereits am Dienstag hatten Drohnensichtungen über den Flughäfen in der Hauptstadt Brüssel und in Lüttich zur Umleitung zahlreicher ankommender Flugzeuge geführt. Einige startbereite Maschinen mussten am Boden bleiben.

Angesichts der Häufung von Drohnensichtungen auch über Militäranlagen wird die deutsche Bundeswehr Belgien bei der Abwehr unterstützen, wie das deutsche Verteidigungsministerium am Donnerstagabend mitteilte. Verteidigungsminister Boris Pistorius und Generalinspekteur Carsten Breuer hätten einem entsprechenden Antrag der belgischen Regierung stattgegeben.

Erste Vorauskräfte der Luftwaffe seien bereits in Belgien, um den Einsatz von Systemen zur Drohnenerkennung und -abwehr mit den belgischen Streitkräften abzustimmen. Die Hauptkräfte sollen zeitnah folgen.

Die belgische Regierung hatte am Donnerstag ein Krisentreffen einberufen. Dabei sollte nach den Worten des Verteidigungsministeriums über den "koordinierten Angriff" beraten werden. In den vergangenen Monaten haben Drohnen in ganz Europa zu erheblichen Störungen geführt.

So wurde am Donnerstag auch der Flughafen im schwedischen Göteborg zeitweise gesperrt. Einige Beamte machten für die Vorfälle eine "hybride Kriegsführung" Russlands verantwortlich. Die Regierung in Moskau hat jedoch jede Verbindung mit den Vorfällen bestritten.

(APA/REUTERS)

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