In einem internen Arbeitspapier haben die Wiener Linien bekräftigt, dass sie den Bau einer neuen U-Bahnlinie für sinnvoll erachten würden. Dies schrieb die Tageszeitung “Österreich” am Dienstag. Die Oppositionsparteien FPÖ und ÖVP forderten am Dienstag ebenfalls, entsprechende Planungen aufzunehmen.
Hier könnte die U5 fahren
Die Stadt selbst ist prinzipiell auch nicht abgeneigt, noch gibt es aber keine Verhandlungen zur nächsten U-Bahn-Ausbaustufe. Eine U5 könnte von Hernals quer durch die Stadt führen – vielleicht sogar bis zum neuen Hauptbahnhof. In dem Positionspapier wird die neue Linie demnach als Entlastung für U6, U3 und U1, aber auch für die Straßenbahnlinie 43 und die Buslinie 13A angepriesen.
Nach Ansicht der FPÖ soll die U5 sobald wie möglich realisiert werden. FP-Verkehrssprecher Toni Mahdalik forderte in einer Aussendung den raschen Beginn konkreter Planungen. Auch Wiens VP-Chef Manfred Juraczka zeigte sich überzeugt: “Wer die Öffis in Wien ernsthaft attraktivieren will, der kommt an der Linie U5 als neuer Querverbindung nicht vorbei.”
Hohe Kosten bei U-Bahn-Ausbau Thema
Tatsächlich hat auch Bürgermeister Michael Häupl (S) zuletzt angekündigt, über die “Vision einer U5” nachdenken zu wollen. Allerdings: Im Rathaus wird auch auf die hohen Kosten verwiesen, da die U5 unter bebautem Gebiet verlaufen würde. Günstigere Hochtrassen wie bei den jüngsten U-Bahnnetz-Erweiterungen wären wohl keine Option.
Vorerst ist noch nicht klar, wie die nächste Ausbaustufe aussehen wird, betonte ein Sprecher der Wiener Linien am Dienstag. Auch über die Finanzierung des künftigen U-Bahn-Ausbaus sei noch nicht verhandelt worden. Bisher haben sich Stadt und Bund die Kosten zur Hälfte geteilt – wie dies bei einer U5 aussehen könnte, ist noch nicht geklärt.
(apa/red)