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Erneut Ausnahmezustand ausgerufen

Deutschland - Unwetter haben am Samstag und am Freitagabend in Teilen Deutschlands erhebliche Schäden angerichtet.

In Berlin hat die Feuerwehr nach einem schweren Unwetter am frühen Samstagabend erneut den Ausnahmezustand ausgerufen. Im Stadtteil Wilmersdorf ist das Dach eines Wohngebäudes eingestürzt. Bereits am Freitagabend hatte die Feuerwehr nach einem schweren Unwetter für mehrere Stunden den Ausnahmezustand ausgelöst. Im Großraum Trier wurden bei einem Unwetter Dächer abgedeckt. Auch in Frankreich ging heftiger Gewitterregen nieder. Mehr als 500 Menschen mussten sich vor den Wassermassen in Sicherheit bringen.

In Berlin musste die Feuerwehr am Freitagabend etwa 500 Mal ausrücken, unter anderem um umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste zu beseitigen und um Wasser aus voll gelaufenen Kellern abzupumpen. Zudem wurden parkende Autos von umstürzenden Bäumen getroffen. „Glücklicherweise gab es keine Verletzten“, sagte Feuerwehrsprecher Ernst Krienelke am Samstag. Auch der S-Bahn-Verkehr war betroffen. „Es kam zu Verspätungen und Zugausfällen“, sagte Sprecher Gisbert Gahler. Umgestürzte Bäume hatten Gleise blockiert, an einigen Böschungen rutschte die Erde weg.

Bei einem heftigen Gewitter im Erzgebirge hat am Samstag in der Ortschaft Helbigsdorf im Landkreis Freiberg eine Schlammlawine die Dorfstraße unter sich begraben. Teile des Ortes wurden überflutet, Keller liefen voll Wasser, teilte die Polizei mit. Im Großraum Trier wurden am Freitagabend bei einem Unwetter mit Sturm und taubeneigroßen Hagelkörnern Dächer abgedeckt und ein Brand entfacht. In Wintersdorf an der Sauer fegte der Sturm von mehr als drei Vierteln der Gebäude Dachziegel herunter. In Ralingen-Godendorf schlug ein Blitz in einen Bauernhof ein und entfachte ein Feuer, der Brand konnte aber rasch gelöscht werden.

Schon tagsüber hatten Unwetter in Teilen Deutschlands den Bahnverkehr behindert sowie Autobahnen und Straßen unter Wasser gesetzt. Ein Blitzeinschlag in Signalanlagen der Deutschen Bahn löste ein Chaos auf dem Hauptbahnhof Hannover aus, hunderte Menschen warteten vergeblich auf ihre Züge.

In Südfrankreich mussten sich nach andauerndem Gewitterregen mehr als 500 Menschen vor den Wassermassen in Sicherheit bringen. Mehrere Menschen wurden verletzt. Etwa 250 Häuser seien in der südwestlichen Pyrenäen-Region evakuiert worden, teilten die Feuerwehren mit. Sie mussten im Südwesten und im Großraum Paris zu mehr als 1.000 Einsätzen ausrücken. An den Flughäfen kam es zu Verspätungen.

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