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Erneuerbare Energie: Vorarlberg im Mittelfeld

Hoher Wasserkraft-Anteil in Vorarlberg
Hoher Wasserkraft-Anteil in Vorarlberg ©Bilderbox
Eine Analyse zeigt, dass Kärnten mit 47,6% den höchsten Anteil an erneuerbarer Energie aufweist, gefolgt von Salzburg (42,5%), Tirol (38,7%), Burgenland (38,1%) und Vorarlberg (35,7%); Schlusslicht ist Wien mit 9,7%.

Der Energieverbrauch Österreichs ist 2010 wieder gestiegen und hat brutto 1.119.154 Terajoule (TJ) erreicht, das ist ein Plus von 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil der erneuerbaren Energien liegt bei 30,8 Prozent und ist damit im mehrjährigen Vergleich gestiegen. 2005 lag er noch bei 24,8 Prozent. Dieses Ergebnis sei beeinflusst von der konjunkturellen Erholung Österreichs 2010 mit einem realen Wirtschaftswachstum von 2,3 Prozent sowie durch die im Vergleich zu 2009 kälteren Temperaturen, teilte Statistik Austria am Mittwoch in einer Aussendung mit.

Die Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energie sank 2010 gegenüber 2009 um 4,6 Prozent, was in erster Linie auf den Rückgang an Wasserkraft zurückzuführen sei, so Statistik Austria: Strom aus Wasser ging um 3,7 Prozent zurück, dennoch stammten 56,5 Prozent der gesamten Stromproduktion in Österreich aus Wasserkraftwerken. Während Wasserkraft die stärkste heimische Energiequelle ist, ist die Photovoltaik die am stärksten wachsende: 81,6 Prozent Zuwachs gegenüber 2009, mit 0,1 Prozent Gesamtanteil 2010 bleibt sie aber die schwächste Quelle. Aus Windkraft wurden drei Prozent oder 7.430 TJ Strom produziert, womit eine Steigerung von 4,9 Prozent verzeichnet wurde. Fernwärme stieg gegenüber 2009 um 18,4 Prozent, Grund dafür sei der zunehmende Einsatz von Hackgut, Rinde und Sägespänen.

34 Prozent bis 2020 Pflicht

Österreich ist laut der EU-Richtlinie für erneuerbare Energien verpflichtet, den Anteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch bis 2020 auf 34 Prozent zu erhöhen. In den vergangenen Jahren stieg der Einsatz auch, der Endverbrauch der erneuerbaren Energie erhöhte sich 2010 gegenüber dem Vorjahr um 7,4 Prozent und damit stärker als der Endverbrauch insgesamt. Verursacht wurde dieser Anstieg durch den vermehrten Einsatz von Brennholz (plus 11,4 Prozent) und holzbasierten Energieträgern wie Pellets, Briketts und Hackgut (plus 8,5 Prozent).

2005 lag der Anteil der Erneuerbaren am Bruttoendenergieverbrauch noch bei 24,5 Prozent, 2007 waren es 28,2 Prozent. Von 2009 auf 2010 gab es allerdings einen leichten Rückgang um 0,1 Prozent.

97 Prozent Strom aus Wasserkraft in Vorarlberg

In Vorarlberg (97,2%) und Tirol (95,2%) wurden mehr als 90% des Stroms aus Wasserkraft erzeugt, in Kärnten (86,6%) und Salzburg (83,7%) waren es deutlich über 80%. Das Burgenland erzeugte zwar nur 0,7% seines Stroms aus Wasserkraft, dafür wurde 66,2% des Stroms aus Windenergie gewonnen. In Wien wiederum wird in erster Linie Naturgas eingesetzt (79,0%), ebenso wie in Oberösterreich (56,6%), Niederösterreich (46,6%) und der Steiermark (44,5%).

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