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Erneuerbare Energie deckte im Mai 90 Prozent des Stromverbrauchs

Durch das wärmere Wetter sei im Mai mehr Strom aus Erneuerbaren produziert worden als in den Monaten davor.
Durch das wärmere Wetter sei im Mai mehr Strom aus Erneuerbaren produziert worden als in den Monaten davor. ©APA/ROBERT JAEGER
Rund 90 Prozent des im Mai in Österreich verbrauchten Stroms konnten aus Erneuerbarer Erzeugung gedeckt werden, teilte der Übertragungsnetzbetreiber APG am Montag mit.

Bei einem Gesamtverbrauch von 4.445 Gigawattstunden (GWh) waren das rund 3.980 GWh. Durch Kapazitätsdefizite beim Stromnetz entstanden aber zusätzliche Kosten von rund 27 Mio. Euro, daher müsse in den Netzausbau investiert werden, sagt die APG.

Wärmeres Wetter steigerte im Mai Stromproduktion aus Erneuerbaren

Durch das wärmere Wetter sei im Mai mehr Strom aus Erneuerbaren produziert worden als in den Monaten davor, berichtet die APG. Es sei daher um 95 Prozent weniger Storm importiert worden als im Vormonat. In der Kalenderwoche 20 sei es sogar möglich gewesen, den heimischen Strombedarf bilanziell zu 100 Prozent nachhaltig zu decken.

Der Anstieg an erneuerbarer Stromerzeugung im Mai wurde hauptsächlich durch die Erzeugung aus Laufwasserkraftwerken möglich, die sich mit 2.929 GWh um rund 34 Prozent gegenüber dem Vormonat steigern konnte. Das sei eine saisontypische Entwicklung, erklärte APG-Technikvorstand Gerhard Christiner. "Gerade im Frühling und Sommer, wenn es wärmer wird, erkennt man auch eine steigende Produktionskraft der Erneuerbaren, vor allem bei der Laufwasserkraft."

Redispatch-Maßnahmen regeln Stromfluss gegen Überlastungen

Um Überlastungen im Stromnetz zu verhindern und die sichere Stromversorgung zu gewährleisten, wird mit sogenannten Redispatch-Maßnahmen der Stromfluss gesteuert. Darunter versteht man den gezielten und kontrollierten Eingriff mittels Einsatz thermischer und hydraulischer Kraftwerke, sowie auch flexible Verbraucher. Solche Eingriffe waren heuer bis Ende Mai bereits an 103 Tagen notwendig. "Die notwendigen Redispatch-Maßnahmen haben den österreichischen Stromkunden bis Ende Mai rund 27 Millionen Euro gekostet", erklärte der kaufmännische APG-Vorstand Thomas Karall.

Um diese Kosten zu senken, müsse jetzt in den Netzausbau investiert werden, betont die APG. In den nächsten zehn Jahren will der Übertragungsnetzbetreiber 3,5 Mrd. Euro investieren, davon 370 Mio. Euro im laufenden Jahr.

(APA/Red)

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