Jamaika, die Cayman-Inseln und Kuba gaben am Samstagabend Hurrikan-Warnungen heraus. Ernesto dürfte Hurrikan-Stärke erreichen, wenn er Jamaika passiert habe, sagte John Cangialosi vom US-Hurrikanzentrum in Miami.
Das US-Heimatschutzministerium zeigte sich besorgt über Projektionen, wonach Ernesto bis Donnerstag ein Hurrikan der Stärke 3 werden und die US-Golfküste bedrohen könnte. Cangialosi sagte, es sei noch zu früh um vorherzusagen, wo der Sturm auf Land treffen werde. Vor fast genau einem Jahr hatte der Hurrikan Katrina die Südküste der USA verwüstet und mehr als 1.000 Menschen in den Tod gerissen.
Ungeachtet aller Anstrengungen, die Deiche von New Orleans nach den Verwüstungen des Hurrikans Katrina zu verstärken und auszubauen, ist es unsicher, ob sie in diesem Jahr einen weiteren derartigen Wirbelsturm überstehen würden. Dies erklärte am Samstag der Leiter des für den Wiederaufbau zuständigen Ingenieurs-Korps des US-Heeres, Generalleutnant Carl Strock.
Ob die Deiche standhalten würden, sei nicht einfach zu beantworten, sagte Strock. Das hänge von zu vielen Faktoren ab: von dem Ort, an dem der Hurrikan auf Land treffe, von der Windgeschwindigkeit, vom Regen und anderen Faktoren. Der Tropensturm Ernesto, der sich derzeit in der Karibik bilde, werde deshalb genau beobachtet, sagte Strock. Er dürfte am Dienstag Hurrikan-Stärke erreichen. Die Heeres-Abteilung hatte 350 Kilometer Deiche repariert und verstärkt. Vor fast genau einem Jahr hatte der Hurrikan Katrina die Südküste der USA verwüstet und mehr als 1.000 Menschen in den Tod gerissen.