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Erinnerung an Opfer des NS-Regimes

50 Vertreter der Sinti und Roma in Deutschland haben am Donnerstag in der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen bei Berlin der Opfer des NS-Regimes gedacht.

Ihr Zentralrats-Vorsitzender Romani Rose forderte den zügigen Bau eines Mahnmals.

Anlass der Gedenkfeier war der Jahrestag des „Auschwitz-Erlasses” vom 16. Dezember 1942. Danach wurden 23.000 Sinti und Roma aus elf europäischen Ländern in das NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Fast alle wurden dort ermordet.

Rose forderte, das in Berlin geplante Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma „nicht weiter zu verzögern” und als Inschrift ein Zitat des früheren deutschen Bundespräsidenten Roman Herzog zu verwenden.

Darin spricht Herzog davon, dass „der Völkermord an den Sinti und Roma aus dem gleichen Motiv des Rassenwahns, mit dem gleichen Vorsatz und dem gleichen Willen zur planmäßigen und endgültigen Vernichtung” durchgeführt worden ist, wie „der an den Juden”.

Rose wandte sich gegen Staatsministerin die deutsche Kulturstaatsministerin Christina Weiss und einige Historiker, die sich gegen die Verwendung dieses Zitats ausgesprochen hatten. Aus ihrer Sicht kann der Holocaust an sechs Millionen Juden nicht mit der Verfolgung der Sinti und Roma gleichgesetzt werden.

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