Kleine Plastiksteinchen erzählen von einem Großereignis der Geschichte. Vor 200 Jahren, am 18. Juni 1815, tobte nahe der belgischen Ortschaft Waterloo eine entscheidende Schlacht zwischen den von Napoleon geführten Franzosen und den alliierten Truppen unter seinem britischen Gegenspieler, dem Herzog von Wellington.
An das historische Gemetzels errinnert Waterloo im Jubiläumsjahr mit einer Lego-Ausstellung. Laut dem Initiator Yves Vander Cruysen soll die Schau mehrere Generationen ansprechen. Die Lego-Ausstellung wurde in ähnlicher Form bereits 2014 im französischen Rueil gezeigt, anlässlich des 200. Todestages von Napoleons Gattin Josephine. Für das Waterloo-Jubiläum wurden neue Ausstellungsstücke angefertigt, wie der Designer Eric Jousse erklärt.
Tausende Arbeitsstunden
Mehr als 20 Modellbauer haben an der Waterloo-Ausstellung gearbeitet, in rund 1000 Arbeitsstunden haben sie etwa eine Million Legosteine verbaut. Nur um die Hauptquartiere von Wellington und Napoleon, den Löwenhügel und die Fahne von Waterloo zu erschaffen. Für die vorherige Ausstellung von 2014 kommen noch einmal 10.000 Arbeitsstunden dazu.
Napoleon selbst wäre heutzutage vermutlich nicht so nach Feiern zumute. Er und seine Truppen wurden bei Waterloo von Briten und Preußen vernichtend geschlagen. Für den korsischen Feldherren war es die letzte Schlacht. Er starb sechs Jahre später, als Verbannter auf der Insel St.Helena.